Spektakuläre Sprengung in Biebermühle
Die Menschen in der Südwestpfalz konnten heute Zeugen eines Spektakels werden: Ein 100 Jahre alter Schornstein wurde am ehemaligen Kraftwerk Bieberbühle bei Pirmasens gesprengt. Das Problem: Ringsherum stehen Firmenhallen und Wohnhäuser. Das bedeutet: Höchste Sicherheitsvorkehrungen für die Sprengung.
Ein lauter Knall – und innerhalb weniger Sekunden stürtzt der 95 Meter hohe Schornstein. 100 Jahre alt ist der Turm geworden. Für die kontrollierte Sprengung wurden rund 20 Kilogramm Sprengstoff verwendet. Für die Rund rund 250 Zuschauer hier in Biebermühle ein Spektakel.
Anna Faroß
„Interessant zu sehen. Also es war wirklich sehr interessant.“Alexander Abel
„Ich habe den Kamin jetzt 55 Jahre gekannt, wo ich hier wohne, jetzt ist weg. Das Bild hat sich komplett verändert. Der Turm war ja schon so ein Markenzeichen, wenn man hier Richtung Pirmasens kommt.“
Der Schornstein wurde bis in die 70er Jahre für die Kohleverbrennung im anliegenden Kraftwerk gebraucht. Jetzt musste er weg. Herabfallende Steine machten den Turm zu einer Gefahrenquelle. Außerdem will der neue Eigentümer des Geländes, die Fläche für die Lagerung von Baumaschinen nutzen. Die Sprengung war nicht einfach:
Helmut Hörig, Sprengbevollmächtigter
„Er hat ein paar Bauschäden gehabt, nach 100 Jahren treten die halt ein. Und es war eine nicht ganz einfache Aufgabe.Es hätten Teile fliegen können. Aber wenn man die Videos sieht, die sind maximal 30 Meter weit geflogen – die Teile, die von der Sprengung vom Mauerwerk weggeschleudert sind. Aber wir haben das so gut abgedeckt, dass es ganz wenig fliegt. Also ich bin zufrieden.“
Auch die Polizei ist mit dem Ablauf der Sprengung zufrieden, für die in den vergangen Tagen 46 Löcher gebohrt werden mussten.
Andreas Kohler, Polizei Waldfischbach-Burgalben
„Bilanz muss ich sagen: Es war ein einwandfreier Einsatzablauf. Wir hatten von polizeilicher Seite 19 Polizeibeamte im Einsatz, etwa ein Dutzend Kräfte der beiden Verbandsgemeinden. Es war auch noch freiwillige Feuerwehr – hat zumindest Mal bereitgestanden. Und unterm Strich hat alles toll geklappt.“