Spatenstich für Regionaltangente West

Die neue Regionaltangente West soll im Rhein-Main-Gebiet für weniger Stau, weniger Abgase und eine kürzere Reisezeit sorgen. Das Bahnprojekt ist aktuell eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Region und soll die Städte und Gemeinden nördlich von Frankfurt direkt mit dem Industriepark Höchst und dem Frankfurter Flughafen verbinden. Vor anderthalb Jahren wurde mit dem Bau des südlichen Teils begonnen. Ab heute folgt Abschnitt Nummer zwei.

Es ist ein weiterer Meilenstein in diesem großangelegten Bahnprojekt. Mit einem symbolischen Spatenstich beginnt der Bau des nördlichen Abschnitts der Regionaltangente West. Mehr als eine Milliarde Euro investieren Land, Bund, die Europäische Union und die beteiligten Kommunen insgesamt, um die Orte rund um Frankfurt besser ans öffentliche Nahverkehrsnetz anzubinden und die stark frequentierten Bahnlinien ins Stadtzentrum zu entlasten.
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Verkehrsminister Hessen „Die Regionaltangente West wird dazu führen, dass es eine Entlastung des Frankfurter Hauptbahnhofs gibt und dass es völlig neue attraktive Wegebeziehungen gibt. Wenn Sie an Eschborn, Höchst, Flughafen beispielsweise denken, dann sind das Bereiche, wo man bisher immer in den Hauptbahnhof hinein und wieder aus dem Hauptbahnhof hinaus muss. Und das ist einer der Gründe dafür, warum so viele im Auto sitzen. Und denen müssen wir eine Alternative anbieten und das wird die RTW sein.“
Die Strecke beginnt in Bad Homburg nördlich von Frankfurt und führt dann westlich um die Metropole herum. Der Abschnitt Nord, dessen Bau heute beginnt, erstreckt sich von Bad Homburg über Oberursel bis nach Eschborn, ist 15,8 Kilometer lang und führt an acht Haltestellen vorbei. Die Hälfte davon wird komplett neugebaut.
Horst Amann, Geschäftsführer RTW Planungsgesellschaft
„Es ist ein sehr großes Projekt, wenn man die Komplexität betrachtet. Das hängt nicht davon ab, wie viel das kostet oder wie lange es dauert. Wichtig ist, die vielen einzelnen Punkte zusammenzuführen. Und wir haben hier unglaublich viel zu berücksichtigen. Wir sind bei der Deutschen Bahn, wie haben eine Zwei-System-Geschichte, die wir realisieren müssen, wir bauen Gleisanlagen, Brücken, Tunnel. Also hohe Komplexität und das macht’s sehr spannend.“
Im kommenden Jahr soll es den Spatenstich für den verbindenden mittleren Streckenabschnitt geben. Für einen in der Runde war dieser hier aber vorerst der letzte. Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wird sein Amt im Januar an seinen Nachfolger übergeben.
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Verkehrsminister Hessen „Ich weiß das nicht mehr, wie viele Spatenstiche ich gemacht habe. Ich weiß nur, dass meine Frau irgendwann gesagt hat, ich soll keine Spaten mehr nach Hause in die Garage bringen, weil man bräuchte eigentlich für den Garten nur einen.“
Für das Megaprojekt Regionaltangente West braucht es definitiv mehr davon. Bis 2028 soll der Bau abgeschlossen sein. Bisher läuft alles nach Plan.