Solidaritätskundgebung für die Ukraine

Am Samstag hat sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal gejährt. Bundeskanzler Olaf Scholz ist deshalb heute in Paris bei einer internationalen Unterstützerkonferenz. Dort wird unter anderem über neue Waffenlieferungen an die Ukraine beraten. Um den Menschen im Kriegsgebiet zu zeigen, dass die Solidarität in Europa nicht nachlässt, hat es am Wochenende in Hessen und Rheinland-Pfalz mehrere Kundgebungen gegeben. Eine der größten fand in Frankfurt statt.

Mehr als sechs Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind 2022 vor dem Krieg aus ihrem Land geflohen. Mehr als eine Million ist in Deutschland untergekommen. Viele glaubten damals, dass sie in ein paar Monaten zurückkehren könnten, doch der Krieg ist weiterhin bittere Realität. Inzwischen spricht die Ukraine von 31.000 getöteten Soldaten und mehr als 10.000 zivilen Opfern. Anlässlich des zweiten Jahrestags des Einmarschs der russischen Truppen gab es am Samstag auch in Frankfurt eine Kundgebung für den Frieden.
Als die ukrainische Nationalhymne erklingt, fließen bei vielen Teilnehmern der Kundgebung die Tränen. Viele sind selbst vor dem Krieg geflohen und fürchten jeden Tag um ihre Liebsten in der Heimat.
„Ich bin heute hier, weil ich möchte das Leute nicht vergessen und dass Leute uns weiter unterstützen.“
„Ich möchte hier klarmachen, dass die Ukraine jeden Tag bombardiert wird, dass sie jeden Tag Krieg hat und dass jeden Tag ganz viele Menschen sterben.“
„Ich bitte die deutsche Regierung: Unterstützt die Ukraine und Taurus, das brauchen wir jetzt an der Front.“
Auch Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und der ukrainische Generalkonsul Vadym Kostiuk nahmen an der Kundgebung teil. Für die Friedensaktivisten, die parallel zu der Veranstaltung auf dem Römerberg auf einer Demonstration das sofortige Ende aller Kampfhandlungen forderten, fand Josef deutliche Worte.
Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt
„Wenn die Ukraine die Waffen niederlegt, gibt es die Ukraine nicht mehr. Wenn Putin die Waffen niederlegt, dann ist der Krieg beendet und es herrscht Frieden. Deshalb liegt es alleine an Putins Russland, diesen Krieg zu beenden und die Waffen niederzulegen. Solange das nicht der Fall ist, wird sich die Ukraine verteidigen, um ihre Souveränität aufrecht zu erhalten.“
Am Abend gab es dann ein musikalisches Friedensgebet vieler Geflüchteter aus der Ukraine im Frankfurter Kaiserdom. Sie beten für ihre Angehörigen im Krieg, für den Frieden und dafür, dass sie bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können.