Schwerer LKW-Unfall auf der A 66

Auf der A66 bei Fulda ist es in der Nacht zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Mehrere LKW waren ineinander gekracht und hinterließen ein Trümmerfeld auf der Autobahn.

Erst ein Brand, dann ein Crash. Die Rettungskräfte in Osthessen sind in der Nacht gleich mehrfach gefordert. Nach ersten Ermittlungen der Polizei ist am Abend ein LKW auf der A66 zwischen Neuhof und Fulda unterwegs. Plötzlich bemerkt der 45-jährige rumänische Fahrer Flammen im Motorraum und muss auf dem Standstreifen halten. Der Mann kann sich in Sicherheit bringen, der LKW samt geladenen Metallteilen brennt allerdings vollständig aus. Brandursache dürfte ein technischer Defekt gewesen sein.
Etwa zwei Stunden später – während der Nachlöscharbeiten der Feuerwehr – kracht es an der Einsatzstelle. Gleich fünf Laster sind in eine Kollision am Stauende verwickelt.

Sandra Hanke, Sprecherin Polizeipräsidium Osthessen
„Nach uns vorliegenden Erkenntnissen, befuhr ein 50-jähriger Mann aus Polen, ein 52-jähriger Mann aus Bulgarien sowie ein 22-jähriger Mann aus Russland mit ihren Sattelzügen die A66 in Richtung Fulda. Aufgrund eines Stauendes bremsten die Fahrzeugführer ihre Sattelzüge verkehrsbedingt ab. Ein dahinter befindlicher 49-jähriger Mann aus Seligenstadt erkannte dies vermutlich zu spät und versuchte noch seinen LKW an dem vorausfahrenden Sattelzug vorbei zu lenken.“

Das aber gelingt dem Fahrer nicht. Er schiebt die drei vor ihm stehenden Lkw aufeinander. Ein weiterer 40-Tonner knallt ins Heck. Der Seligenstädter wird dabei eingeklemmt und schwer verletzt. Zwei weitere Fahrer werden leichtverletzt ins Krankenhaus gebracht.
Wegen der Aufräumarbeiten und zur Erstellung des Unfallgutachtens wird die A66 in Richtung Fulda bis in den Nachmittag vollgesperrt. Rund um die Anschlussstellen kommt es zu kilometerlangen Staus. Die Polizei schätzt den Schaden durch Brand und Unfälle auf über eine Million Euro.