Schmitt informiert über Wiederaufbau im Ahrtal

Mehr als zweieinhalb Jahre sind vergangen, seit bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 136 Personen gestorben sind. Der Wiederaufbau des Ahrtals wird noch viele Jahre dauern. Das gilt auch für den Ahr-Radweg, der vor allem in der Gegend zwischen Altenahr und Marienthal stark zerstört wurde. Doch immerhin: Seit diesem Monat tut sich dort etwas.

Das hier ist die „Bunte Kuh“ – unter diesem Namen kennen die Menschen im Ahrtal das Teilstück der B267 zwischen den Orten Walporzheim und Altenahr. Zwischen den Felsen sollen zwei neue Brücken für den Ahrtal-Radweg entstehen. Das gerade gestartete Bauprojekt dient aber nicht nur den Radfahrern.
Stefan Schmitt, Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
„Hier entsteht mehr oder weniger mehrere Maßnahmen auf engstem Raum. Wir bauen hier an der Bundesstraße eine Stützwand über 90 Meter, die einerseits natürlich der Straße dient, aber im Moment jetzt schon gebaut werden muss, da sie auch unter anderem für den Bau der Eisenbahnbrücke wichtiges Baubehelf ist.“
Was aktuell nur provisorisch steht, soll hochwassergerecht und technisch auf dem neuesten Stand wiederaufgebaut werden – bis August 2025 soll die Stützwand stehen. 6,3 Millionen Euro aus Bundesmitteln stehen für den Bau aller Radwegebrücken entlang der Ahr bereit. Aus Sicht der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt ist der Bau der Bahntrasse ein bedeutsamer Schritt beim Wiederaufbau.
Daniela Schmitt (FDP), Verkehrsministerin Rheinland-Pfalz
„Das ist ein wichtiges Zeichen, weil hier eine wichtige Verkehrsführung stattfindet für die Bürger, die hier leben aber natürlich auch für touristische Verkehre, sowohl mit dem Pkw als auch mit dem Fahrrad als auch Bürgerinnen und Bürger, die den Zug auswählen.“
Die Landrätin des Kreises Ahrweiler erhofft sich künftig wieder mehr Touristen, wenn der Radweg komplett wiederhergestellt ist.
Cornelia Weigand (parteilos), Landrätin Landkreis Ahrweiler
„Der Radweg ist auch vorher schon sehr, sehr viel genutzt wurden, zum Radfahren, zum Wandern. Und in Zukunft noch mehr. Wir haben das ja auch kurz vor der Flut, zu Corona-Zeiten gesehen. Wir hatten nochmal wirklich viel, viel mehr Menschen, die hierhergekommen sind.“
Nochmal mehr Menschen anziehen will die Region auch mit einem neuen Tourismus-Konzept, das heute vorgestellt wurde.
Etwas Geduld ist beim Ahr-Radweg allerdings noch nötig: 2026 sollen die ersten Radfahrer die parallel zur Bahnstrecke laufenden Wege nutzen können wie etwa an der „Bunten Kuh“. Andere Teilstrecken dauern länger. Wann sie genau fertig werden, ist noch unklar.