Schalte mit Sportreporter Thorsten Arnold in Antwerpen

Eva Dieterle: Und vor dem Bosuilstadion in Antwerpen steht jetzt unser Sportreporter Thorsten Arnold. Thorsten, um 18.45 Uhr, in rund einer Stunde ist Anpfiff heute. Wie ist denn die Stimmung vor Ort? Die Eintracht-Fans dürfen ja auswärts wieder mit dabei sein.
Thorsten Arnold: Ja, und die haben sich vor allem Zeit gelassen, hier in die Stadt, hier nach Antwerpen zu kommen. Gestern habe ich noch überhaupt keinen Eintracht-Fans gesehen. Die reisen alle erst heute an, unmittelbar vor dem Spiel. Und ja, das liegt vor allem auch daran, dass man sich hier doch etwas willkommener fühlen könnte, als es die Behörden einem heute erlauben als Eintracht-Fan.
Also es fängt damit an, wenn man schon ein Ticket ergattert hat – 800 knapp gab es ja nur -, dann kann man nicht einfach hier mit Ticket und dem Auto hier vorfahren und dann gemütlich Fußball gucken. Nein, die Karte gibt es erst in der Stadt an einem Sammelpunkt und dann geht es in einem Fanbus-Konvoi hier direkt vors Stadion, und dann geht es direkt in den Fanblock und da kriegt man nicht viel mit von der Stadt.
Und nach dem Spiel soll es genauso laufen. Also da bin ich mal gespannt, ob das denn alles so funktioniert und vor allem auch dann in der Dunkelheit, ob alles ruhig bleibt.
Denn wie wir hören sind auch über 100 Mitglieder der Ultra-Fan-Gruppierung der Eintracht hier wieder am Start. Das kann noch einige knifflige Situationen geben heute Abend.
Dieterle: Wie groß schätzt du denn die Chance der Eintracht ein, dass sie heute Abend endlich mal ihren ersten Sieg in dieser Saison landet?
Arnold: Ja, also wenn wir mal so die Europa-League-Gruppe der Eintracht überblickt, dann haben wir mit Fenerbahce Istanbul eine starke Mannschaft, Piräus auch. Also Antwerpen ist da schon so der Außenseiter, und da kann man sagen: Ja. Also wenn die Eintracht irgendwo auswärts gewinnen will, dann am besten hier.
Und schwierig wird es deshalb, weil bei der Eintracht mit Evan N’Dicka und Erik Durm zwei neue Verletzte dazugekommen sind. Da hat es dem Trainer jetzt quasi die komplette Viererkette hinten zerschossen und da bleibt ihm eigentlich gar nichts anderes übrig, als wieder auf Dreierkette im Zentrum umzustellen. Die stellt sich quasi von selber auf.
Und vorne, da muss jetzt endlich mal mehr als ein Tor nur geschossen werden. Ich meine die Laufwerte, das stimmt alles, die Sprints, da ist die Eintracht wirklich sehr emsig. Jetzt muss nur das auch passieren, was im Fußball zählt, nämlich vorne die Tore fallen.
Dieterle: Dann drücken wir der Eintracht mal die Daumen und hoffen auf einen Sieg für die Hessen. Thorsten, vielen Dank für die letzten Infos vor dem Spiel an dich nach Antwerpen.