Sauberer und effizienter – Neues Flugzeug der Lufthansa

Erst ging während der Corona-Pandemie nichts am Frankfurter Flughafen, dann kamen die Fluglinien beim anschließenden Reiseansturm nicht mehr hinterher. Die Lufthansa will nun mit frischen Fliegern raus aus dem Chaos. Die neuen Modelle sollen dabei effizienter und klimafreundlicher sein.

 

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein höchstpersönlich tauft einen neuen Langstreckenflieger auf den Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden. Während die anderen Fliegerfans vor dem neuesten Boeing-Modell Schlange stehen, wird dem Ministerpräsidenten ein langgehegter Wunsch erfüllt: Einmal im Cockpit Platz zu nehmen.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen
„Mein großer Traum ist es immer schon, fliegen zu lernen. Natürlich irgendein kleines Flugzeug. Aber wenn man begeistert ist von diesen Dingen und wenn man da eine Faszination für hat, dann in so einem B-787 zu sitzen, vorne am Steuerknüppel: Das ist was Besonderes, das muss ich wirklich sagen. Beeindruckt mich sehr.“
Beeindruckt zeigt sich der Ministerpräsident auch von der Nachhaltigkeit, die diese neue Boeing 787-9 verspricht: Das neueste Modell soll deutlich leiser sein und damit den Fluglärm reduzieren. Zudem soll es auf 100 Kilometern Flugstrecke nur noch 2,5 Liter Kerosin pro Passagier verbrauchen. Ein Viertel weniger als beim direkten Vorgängermodell. Möglich macht das ein verbesserter Luftstrom, statt vier Düsen hat dieser Langstreckenflieger nur noch zwei. Und:
Markus Hoffmann, Pilot Boeing 787-9
„Dass natürlich die Flugzeughersteller immer mehr versuchen, die Flugzeuge leichter zu bauen. Und das geht dann Hand in Hand ineinander. Und leichtere Flugzeuge, bessere Triebwerke sorgt halt dafür, dass man weniger verbraucht. Ist ja bei Autos letztlich ähnlich.“
Angesichts der gestiegenen Nachfrage kommen Hersteller allerdings mit der Produktion nicht hinterher. Die Lufthansa hat kurzerhand fünf Modelle einer asiatischen Fluggesellschaft abgekauft und selbst nach europäischen Standard umgebaut: Neue feuerfeste Teppiche rein, frische Bezüge auf die Sitze. Die größeren Fenster lassen sich per Knopfdruck dimmen. Mehr Komfort, weniger Verbrauch – mit diesen sogenannten Dreamlinern will die Lufthansa die turbulenten Zeiten endlich hinter sich lassen.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa
„Man merkt es ab und zu, dass das System am Limit ist. Dafür kann ich mich immer wieder nur entschuldigen. Diesen Sommer machen wir es besser als letzten Sommer, das verspreche ich.“
Die fünf Dreamliner sind bereits auf Flügen nach Nordamerika im Einsatz, dieser hier kam tags zuvor aus Denver. Bis 2027 sollen der Lufthansa 34 weitere dieser Boeings geliefert werden – dann bereits an die Vorgaben der Airline angepasst.