Salzbachtalbrücke wird im Dezember freigegeben

Gute Nachrichten für viele Pendler im Rhein-Main-Gebiet: Mitte Dezember soll der Verkehr zumindest über den südlichen Teil der Salzbachtalbrücke auf der A66 wieder rollen. Endlich mal ein Bauprojekt, das pünktlich fertig wird. Wir starten unseren Beitrag mit dem Rückblick auf den großen Knall.

Fast 50 Jahre stand sie – in wenigen Sekunden war sie Geschichte – ziemlich genau zwei Jahre ist die Sprengung der alten Salzbachtalbrücke jetzt her.
Der südliche Teil der Brücke, die den Rheingau mit Wiesbaden und Frankfurt verbinden soll, ist fast fertig.
Matthias Achauer, Bauwerksmanagement Autobahn GmbH
„Wir haben uns im Vorfeld natürlich viele Gedanken gemacht, auch noch vor der Sprengung, wie können wir hier weiterkommen, wie können wir einen schnellen Baufortschritt generieren und da freut man sich, dass dann nachher auch einiges gut geklappt hat.“
So gut geklappt, dass ab dem 18. Dezember wieder auf vier verengten Spuren Autos fahren sollen: Das ist eine gute Nachricht für viele Anwohner und Pendler. Denn ohne die Brücke mussten sich jeden Tag rund 80.000 Autos alternative Wege suchen – viele durch die Stadt.
Bevor die Brücke dem Verkehr übergeben wird, müssen die Arbeiter aber noch mehrere Schutzschichten auftragen. Diese sollen verhindern, dass Streusalz und Regenwasser die tragende Stahlkonstruktion erreichen.
Matthias Achauer, Bauwerksmanagement Autobahn GmbH
“Die Oberfläche würde natürlich korrodieren, sodass man dann schnell zu einer Erneuerung der Fahrbahnplatte kommen würde, aber wir wollen das ja nicht. Deshalb haben wir ja hier viele Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Korrosion nachhaltig vermeiden zu können.“
Ohne die Schutzmaßnahmen hätte die Brücke nur eine kurze Lebensdauer. Zumal sie heutzutage heißere Sommer aushalten muss als in den 60er Jahren. Wegen der großen Hitze müssen sich solche Bauwerke mehrere Zentimeter ausdehnen können. Weil das bei der alten Salzbachtalbrücke nicht der Fall war, sackte im Sommer 2021 ein Pfeiler ab.
Zwei Jahre später klagt Achauer über die gestiegenen Baukosten: Die werden statt der geplanten 150 Millionen nun bei 225 Millionen Euro liegen. Das habe aber auch an der Bahntrasse unter der gesprengten Brücke gelegen.
Matthias Achauer, Bauwerksmanagement Autobahn GmbH
„Das Wegbauen der Bahnlinie, das Wieder-Hinbauen, aber auch der Schienenersatzverkehr, der eingerichtet werden musste, die Ausfallkosten, die dadurch entstanden sind, sind da impliziert.“
Dafür hat Achauer aber den Zeitplan einhalten – für den 18. Dezember ist die feierliche Eröffnung geplant. Viele Autofahrer dürften sich über dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk freuen.