Riding Santas wieder in der Südpfalz unterwegs

Wenn in der Südpfalz am Nikolaustag die Erde bebt, kann das nur eines bedeuten: Die Riding Santas sind wieder unterwegs. Seit 2015 rollen jedes Jahr die kostümierten Fahrer mit ihren schweren Motorrädern durch die Ortschaften und bringen Geschenke und Freude zu Menschen, die sonst allzu oft vergessen werden.

Wenn sie kommen, ist der Jubel groß. Die Riding Santas fahren heute bei der Lebenshilfe in Bad Dürkheim vor. Mit ordentlich Pferdestärken, kleinen Geschenken und einem Ständchen sorgen sie hier für Begeisterung.
Patrick Kunz, der Gründer der Riding-Santas, will mit der alljährlichen Tour vor allem die erreichen, die es in der Gesellschaft am schwersten haben.
Patrick Kunz, Santa-Chef
„Deswegen sind wir ja auch mit Harleys lautstark unterwegs, damit wir laut und stark über die Situation reden: Rechte für Kinder, Rechte für Senioren oder Rechte für Leute, die hier zum Beispiel in der Lebenshilfe in Werkstätten arbeiten oder wohnen. Das sind Menschen wie du und ich. Egal welche Hautfarbe, egal was sie machen, dass sind Menschen wie du und ich.“
Dann geht es aber auch schon wieder in den Sattel, denn die Riding Santas haben ein straffes Programm. Auf ihrer rund 100 Kilometer langen Tour wollen sie möglichst vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – so auch diesen Grundschülern aus Deidesheim. Die Kinder sind sichtlich beeindruckt von den Motorrädern, die viele von den Santas bereits Wochen vorher zu schmücken beginnen – und so manch Kleiner kann sich hier schon einmal ganz groß fühlen.
Paul
„Mir hat am besten gefallen, dass wir jetzt halt keinen Unterricht haben, dass wir jetzt etwas singen durften und ich finde auch die Motorradfahrer sehr nett.“
Flora
„Die haben uns Süßigkeiten gegeben und wir durften auf die Motorräder von den Riding Santas.“
Maily
„Das fühlt sich gut an. Wie als würde man im Auto sitzen.“
Bei ihren insgesamt 16 Stationen sammeln die Santas auch in diesem Jahr wieder Spenden für das Kinderhospiz Sterntaler. Viele fahren hier bereits seit Jahren mit und freuen sich jedes Mal wieder auf das emotionale Highlight.
Gernot Kuhnert
„Die Begeisterung, da ist nichts gespielt, da ist nichts gestellt, das ist pure Begeisterung und das macht einen wirklich stolz. Wir sind abends emotional richtig fertig, sage ich mal so.“
Winnie Warning
„Wir wollen natürlich auch ein Lächeln in die Gesichter zaubern, aber das Hauptsächliche ist, wir wollen auf die Hospizarbeit aufmerksam machen. Wir haben auch eine Schwester, die im Hospiz arbeitet, von daher kennen wir das schon von Zuhause aus. Das ist so wichtige die Arbeit!“
Und dann heißt es auch schon wieder aufbrechen, denn so ein Arbeitstag für Nikoläuse ist lang.