Prozess wegen angeblichem Impfschaden durch Corona-Impfung

Derzeit laufen dutzende Klagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen bei uns. Heute hat vor dem Frankfurter Landgericht ein Prozess gegen die Mainzer Firma BioNTech begonnen. Die Klägerin behauptet, sie habe durch die Impfung schwere gesundheitliche Schäden erlitten. Es könnte ein langer Prozess werden.

Ein massiver Herzschaden und zudem Konzentrationsstörungen – Michaela K. sagt, darunter leide sie seit ihren zwei Corona-Impfungen vor knapp drei Jahren und verklagt Hersteller BioNTech deshalb auf 150.000 Euro Entschädigung. Denn vor ihrer Impfung sei sie viel leistungsfähiger gewesen und habe sogar Ausdauersport betrieben.
Marco Rogert, Anwalt der Klägerin
„Heutzutage ist es so, wenn sie zwei Kilometer läuft, bricht sie praktisch zusammen. Weil ihr Körper das einfach nicht mehr mitmacht. Was ich sagen kann, dass sie ein schweres Leiden hat, das möglicherweise sogar lebensverkürzend ist.“
Der Nachweis, dass das Leiden tatsächlich auf die Impfung zurückzuführen ist, ist nicht einfach. Bislang war noch keine Klage gegen einen Impfstoffhersteller erfolgreich.
Michaela K. legt ein Blutgutachten vor. Ihre Anwälte argumentieren, der Impfstoff sei vorab nicht ordnungsgemäß geprüft worden.
Marco Rogert, Anwalt der Klägerin
„Wir werfen BioNTech zum einen vor, dass nicht ordnungsgemäß über alle Risiken dieser Impfung aufgeklärt worden ist. Zum anderen werfen wir vor, dass es große Probleme bei Herstellung und Entwicklung des Impfstoffs gegeben hat.“
Die beiden Juristen sprechen von 15 Prozent beschädigter Chargen. Zudem bezweifeln sie die Angaben zur Wirksamkeit des BioNTech-Impfstoffs und auch Daten, wie viele Menschenleben der Impfstoff während der Pandemie gerettet habe.
Carsten Praeg, Reporter
„Einmal wird es hitzig zwischen der Vorsitzenden Richterin und den Anwälten der Klägerin. Man spürt deutlich, dass die beiden Juristen offiziellen Zahlen und Institutionen stark misstrauen. Einer der Anwälte war während der Pandemie durch Verschwörungstheorien aufgefallen. Er hatte Corona-Impfstoffe als biologische Kriegswaffe bezeichnet und BioNTech die Beteiligung an einem Völkermord unterstellt.“
Mitte Februar will das Gericht entscheiden, ob die Klage abgewiesen oder den Beweisanträgen stattgegeben wird. Sollte Michaela K. Erfolg haben, müsste BioNTech selbst aber keinen Cent zahlen. Der Hersteller ist von allen finanziellen Risiken freigestellt, die Kosten würde der deutsche Staat tragen.