Pro-russische Demo in Frankfurt

In Frankfurt haben gestern mehrere Hundert Menschen für die russische Sicht auf den Krieg gegen die Ukraine demonstriert. Deutlich mehr haben sich auf die Seite der Ukraine gestellt und russische Kriegsverbrechen angeprangert. Den ursprünglich von der pro-russischen Seite angemeldeten Autokorso hatte die Stadt verboten.

Am Frankfurter Opernplatz stehen sich die beiden Gruppen gegenüber. Die pro-russischen Demonstranten, die – so die offizielle Ankündigung – gegen Diskriminierung von Russen protestieren und die Menschen, die ihre Solidarität mit der Ukraine zeigen. Sie demonstrieren unter dem Motto „Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern“. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Thomas Hollerbach, Polizei Frankfurt
„Da haben wir strikt getrennt um zu deeskalieren, so dass nur ein verbaler Austausch zwischen den beiden Parteien möglich war, aber haben ganz klar verhindert, dass jemand dem anderen an den Kragen gehen kann.“
Im Vorfeld hatte die Stadt zahlreiche Auflagen erlassen. Der geplante Autokorso durfte nicht stattfinden. Auch bestimmte Fahnen und Parolen waren untersagt. So sollte verhindert werden, dass der russische Angriff auf die Ukraine verherrlicht und die Opfer verhöhnt werden. Dazu sind auch mehrere russischsprachige Beamte im Einsatz.
Thomas Hollerbach, Polizei Frankfurt
„Da haben wir die Meldung erhalten, dass durchaus ein Sprechchor skandiert wurde als auch ein Lied angestimmt worden ist, was ebenfalls diese Kriegshandlungen gutheißen und anderen Staaten ihre Souveränität absprechen können.“
Die Zahl der Teilnehmer der pro-russischen Demo schätzt die Polizei auf 800. Mehr als doppelt so viel waren erwartet worden. Die Zahl der Gegendemonstranten beträgt laut Polizei 2.500.