Polizeikontrolle an der deutsch-französischen Grenze

Drogen, Alkohol, Fahren ohne Führerschein. Das ist das Ergebnis einer Polizeikontrolle im Süden von Rheinland-Pfalz, direkt an der deutsch-französischen Grenze. Sechs Stunden lang haben die Beamten Autofahrer und LKW in Neulauterburg kontrolliert. Danach steht fest: Kontrollen sind hier bitter nötig – immer wieder.

Polizist
„Hallo eine Verkehrskontrolle. Sie dürfen gerade da vorne rechts rein fahren.“
So wie diesem jungen Mann geht es an diesem Abend rund 80 Autofahrern im deutsch-französischen Grenzgebiet. Der Ort der Kontrolle ist nicht willkürlich gewählt. Schon oft standen sie hier. Häufig erfolgreich, wie sie sagen.
Bei diesem Herren haben die Polizisten den Verdacht er könnte Drogen genommen haben. Erste Tests vor Ort deuten darauf hin. Jetzt soll eine Urinprobe genauer Aufschluss geben.
Polizist
„Wir werden jetzt auf diesen Urintest jeweils drei Tropfen drauf tröpfeln. Der wird letztendlich untersucht auf alle gängigen Stoffgruppen. Das sind Amphetamine, Opiate, Kokain und auch das Abbauprodukt von Marihuana THC. Also warten wir dann gleich einfach eine Minute und dann schauen wir, was raus kommt.“
Kurz darauf steht fest: des Test ist negativ, der Mann kann weiterfahren.
Auch dieser Autofahrer kommt um eine Kontrolle an diesem Abend nicht herum. Erste Reaktionstests sind bei ihm jedoch unauffällig. Eine Urinprobe somit nicht nötig. Aber etwas anderes fällt dem Beamten auf – das Warndreieck fehlt.

Polizist
„Das Ganze wird normal mit zehn Euro Verwarngeld verwarnt. Aber ich würde es bei einer mündlichen Verwarnung belassen, wenn Sie damit einverstanden sind.“

Erleichterung – auch er kann seine Fahrt fortsetzen.
Beim nächsten Autofahrer kommt noch eine weitere Schwierigkeit für die Beamten hinzu. Der junge Autofahrer spricht nur Französisch. Keine Seltenheit im Grenzgebiet.
Polizist
„Gerade hier im Grenzbereich ist es wichtig, dass man auch mal eine andere Sprache spricht, da ist die Kommunikation einfacher. Weil oftmals hat man die sprachliche Barriere, wo man sich mit Englisch vielleicht noch helfen kann. Aber wenn man die Landessprache der jeweiligen Fahrzeugführer spricht, ist es oftmals einfacher.“
Nachdem die sprachlichen Schwierigkeiten geklärt sind, muss auch er sich einem Drogentest unterziehen. Und während er auf sein Ergebnis noch wartet, hat Polizeihündin Li eine Fährte aufgenommen.
Joachim Braun, Diensthundeführer
„Wenn der Hund bei der Suche ist und stellt plötzlich die Suche ein und gefriert quasi die Lage ein und zeigt mir mit der Nase, hier müsste was sein – in diesem Moment weiß ich, jetzt muss ich ihn bestätigen, jetzt hat er irgendwas aufgenommen, was nach BTM riecht.“
BTM sind illegale Betäubungsmittel. In diesem Fall ist es eine geringe Menge Haschisch. Es wird sichergestellt. Ein Verfahren droht aber nicht.
Zurück bei dem jungen französischen Autofahrer. Inzwischen liegt auch sein Testergebnis vor. Negativ. Er darf weiterfahren. Das trifft aber bei weitem nicht auf alle kontrollierten Fahrzeuge an diesem Abend zu.
Insgesamt 76 Autofahrer kontrolliert die Polizei. Bei acht von ihnen stellen die Beamten Drogenkonsum fest. Ein Autofahrer hat einen zu hohen Alkoholpegel und zwei weitere haben erst gar keinen gültigen Führerschein.
Angesichts dieser Ergebnisse wird es sicher nicht die letzte Kontrolle hier in Neulauterburg an der deutsch-französischen Grenze gewesen sein.