Neujahrsempfang von Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Mit Zuversicht und Optimismus ins neue Jahr – so die Worte der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin gestern Abend auf dem Neujahrsempfang. Zuversicht und Optimismus – zwei Begriffe, die den Bauern derzeit fremd sind. Und so haben am Abend die über 250 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur viel über die Bauernproteste gesprochen. Wir haben Malu Dreyer auch damit konfrontiert – aber fangen wir vorne an.

Eine Portion Glück zur Begrüßung – dafür sind symbolisch die Schornsteinfeger zuständig. Auch wenn die Menschen auf Glück gar nicht angewiesen sind, sagt die Ministerpräsidentin. Rheinland-Pfalz und seine Menschen hätten viel Potential, um aus den gegenwärtigen Krisen herauszuwachsen.
Dass trotzdem viele Menschen mit der Politik unzufrieden seien, etwa die Landwirte, verstehe sie…
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz:“ Aber ich denke, auch da gilt, die Bundesregierung hat jetzt ein Vorschlag gemacht, dass man auch in einer Demokratie mit Kompromissen umgehen muss und darüber sprechen muss, für die Bauern wünsche ich mir eine langfristige Perspektive, dass wir eine bessere Planbarkeit haben.“
Unterschiedliche Schichten und Akteure zusammenbringen, auch dazu dient der Neujahrsempfang. Zusammenhalt – auch zwischen Arm und Reich – sei wichtiger denn je, sagt Albrecht Bähr von der Diakonie Rheinland-Pfalz.
Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie RLP: „Wir müssen zumindest denen, denen es gut geht und die viel haben, deutlich machen, dass sie eine Mitverantwortung haben, denn auch ihr Wohlstand und ihr gutes Leben hängt vom Miteinander in der Gesellschaft ab.“
Der Präsident des Unternehmerverbandes sieht die Betriebe als Motor für sozialen Zusammenhalt und den ökologischen Umbau – denn die Unternehmen seien zuständig für…
Johannes Heger, Präsident Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz: „Transformation, Sicherung von Lebensstandards, Sicherung von Einkommen, Tarifbindung,  Digitalisierung, Energieeffizienz, das sind die Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.“
Auch politisch sei 2024 ein Jahr der Herausforderungen sagt, Hendrik Hering, der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtages. Bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen könnte die AfD nach aktuellen Umfragen stärkste Kraft werden; Wahlsiege von Populisten drohen auch bei den EU-Wahlen und mit Donald Trump auch in den USA.
Hendrik Hering, Präsident Landtag Rheinland-Pfalz: „Demokratie zu stärken, ist nicht nur eine Aufgabe von Politik und Presse, Lehreinnen und Lehrern, sondern von der gesamten Gesellschaft und da bin ich hoffnungsvoll, dass das mehr erkennen, (…) deswegen hoffe ich, dass wir durch Wahlen gestärkt werden, dass wir sagen nein, die demokratischen Kräfte werden gestärkt, bei allen Prognosen, die wir haben.“
Bleibt bei den ganzen Herausforderungen noch Zeit für gute Vorsätze?
Johannes Heger, Präsident Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz: „Den Optimismus behalten“
Hendrik Hering, Präsident Landtag Rheinland-Pfalz: „Viel Sport, will bei der Ernährung etwas bewusster werden.“
Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie RLP: „Wenn Sie mich anschauen, 20 Kilo abnehmen.“
Beim größten Wunsch für das Jahr 2024 sind sich die Anwesenden einig.
Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie RLP: „Frieden“
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: „Frieden auf der Welt.“
Hendrik Hering, Präsident Landtag Rheinland-Pfalz: „Frieden da, wo jetzt Krieg ist.“