Neue Streifenwagen für rheinland-pfälzer Polizei

Die Autobahnen und Schnellstraßen in Rheinland-Pfalz sind der tägliche Arbeitsplatz der Autobahnpolizei. Um Einsätze dort noch sicherer zu machen, rüstet die Polizei jetzt auf. Bis 2024 sollen die Autobahnstationen 30 neue Streifenwagen bekommen – technisch aufgerüstet und PS-stark. Auf dem Testplatz in Wüschheim im Hunsrück haben die jetzt schon mal ihr Können gezeigt.

Slalom, Vollgas, Vollbremsung – und das bei nasser Fahrbahn. Während ihrer Einsätze auf der Autobahn müssen die Polizisten auf alles vorbereitet sein, genauso wie ihre Fahrzeuge. Der Audi A6 wird von nun an ihr neuer Begleiter sein. Mit seinen 286 PS beschleunigt das Auto in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Vor allem schnelles Anfahren und Beschleunigen kann in hektischen Situationen sehr wichtig sein.
Jörg Klein, Polizeiautobahnstation Mendig
„Keiner weiß, wann was passiert. Und gerade bei der Verkehrssicht und den hohen Geschwindigkeiten, die wir haben, bei Einsatzlagen, sei es, dass wir Gefahrenstellen haben auf der Autobahn, was immer gefährlich ist, bis hin zu Verfolgungsfahrten – also es sind viele Situationen, in denen es sehr sehr gefährlich werden kann.“
Es geht nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um Sicherheit. Durch die extragroßen Reflexionsstreifen sollen die Streifenwagen besser zu sehen sein. Außerdem wurde die Technik in der Fahrkabine vereinfacht. Alle Leuchtsignale können jetzt von einem Gerät aus eingeschaltet werden.
Jörg Klein, Polizeiautobahnstation Mendig
„Man hat den Vorteil, wenn man eine besondere Gefahrensituation hat, also fahrerischer Art, dann kann sich der Fahrer entsprechend konzentrieren aufs Fahren. Der Beifahrer kann sich das Gerät durch das Spiralkabel zu sich ziehen und entsprechend die einzelnen Module einschalten.“
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz ist überzeugt: Der A6 ist als neues Einsatzfahrzeug genau der richtige Kandidat.
Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz
„Wir haben bei der Frage, welchen Fahrzeugtyp wir vom Grundtyp her wollen, natürlich die Praxis, die Beamtinnen und Beamten eng mit einbezogen, deren Erfahrung mit einfließen lassen.“
Erfahrungen sammeln die Polizisten nicht nur in den Einsätzen, sondern vor allem beim regelmäßigen Fahrsicherheitstraining. Ein gutes Auto nutzt wenig, wenn der Fahrer es nicht beherrscht.
Felix Foitzik, Polizeihauptkommissar
„Jeder hält sich natürlich für den besten Fahrer auf der ganzen Welt, das ist, glaube ich, üblich. Und hier bekommt man halt gezeigt, wo die Grenzen sind und wie weit man an die Grenzen gehen kann, denn die Physik kann man nicht aushebeln.“
Bis 2024 sollen alle sieben Autobahnstationen in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 30 der neuen Streifenwagen ausgestattet sein und schrittweise die alte Mercedes-Flotte ersetzen. Ob sie auch halten, was sie versprechen, wird sich dann in den echten Einsätzen zeigen.