Neue Investitionen in Biotechnologiestandort Mainz

Sie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts – die Biotechnologie. Das hat etwa der Erfolg des Impfstoffherstellers BioNTech in Mainz gezeigt. Rheinland-Pfalz will die Landeshauptstadt deshalb zu einem großen Standort für Biotechnologie machen – mit internationalen Konzernen, Start-ups und Forschungseinrichtungen. Heute konnte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Ansiedlung eines weiteren Unternehmens verkünden.

Und hier soll es aus dem Boden sprießen: Das niederländische Unternehmen Kadans will sich zwischen der Mainzer Mewa-Arena und dem Europa-Kreisel ansiedeln. Kadans baut Gebäude mit modernen Labor-Flächen – speziell für Unternehmen aus der Biotech-Branche.
So soll der Standort der Firma aussehen und Ende 2027 stehen. Mit Kadans komme man dem Ziel näher, Spitzenstandort für Biotechnologie zu werden.
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz
„Sie ist ein Wachstumsfeld, sowohl auf der wirtschaftlichen Seite, aber auch für den Gewinn für die Menschheit sozusagen was Krankheiten betrifft, insofern sind wir davon überzeugt, dass es richtig ist, hier so viel zu investieren.“
Die Stadt hat das Gelände am Europa-Kreisel als Campus speziell für Biotech-Unternehmen ausgewiesen. Kadans baut nicht nur für Gebäude für die Branche, sondern soll auch selbst Büros und teure Laborinfrastruktur zur Verfügung stellen: Besonders für Start-ups sei das attraktiv, die auf den Biotech-Campus gelockt werden sollen.
Kadans selbst lobt heute die gute und zügige Kommunikation mit den Behörden und der Politik.
Markus Scheja, Geschäftsführer Kadans Science Partner Germany
„Hier finden wir auch die optimalen Bedingungen was das Thema Ressource Mensch, Nachwuchsförderung betrifft, das ist für uns ein entscheidendes Kriterium, um an diesem Standort langfristig zu investieren. Alle Parameter sind nahezu auf grün gestellt in der Konstellation mit der Stadt.“
Die Stadt kann sich voraussichtlich nach Biontech über einen weiteren internationalen Player in der Biotech-Branche freuen – muss aber etwas gegen Wachstumsschmerzen unternehmen. Denn neue Unternehmen bedeuten: Mehr Menschen. Und die brauchen Wohnraum und Kinderbetreuung.
Nino Haase (parteilos), Oberbürgermeister Mainz
„Gerade Kita-Ausbau. Deswegen gab es letztes Jahr die Initiative Personal Plus, deswegen gab es dieses Jahr die Initiative Qualifizierung plus, weil wir wissen – auch aus Gesprächen mit BioNTech und Co – das Thema Kinderbetreuung ist wesentlich für die Fachkräftegewinnung. Deswegen lag da auch in den letzten Monaten mein Fokus drauf.“
Der Weg zum Biotech-Valley Rheinland-Pfalz und zum Biotech-Campus in Mainz ist also noch weit. Immerhin: Die Anbindung zum künftigen Kadans-Standort ist schon da.