Neue Elefanten sollen im Opel-Zoo für Nachwuchs sorgen

Sie sind hochsommerliche Temperaturen gewohnt. Elefanten erleben in der afrikanischen Savanne nicht selten 40 Grad. In Kronberg im Taunus waren es dagegen angenehme 20 Grad. Dort leben seit kurzem die beiden afrikanischen Elefanten Cristina und Nico. Sie sollen dem Opel-Zoo bald dabei helfen wieder eine Zucht der bedrohten Tierart aufzubauen. Während die Elefanten aber noch ein bisschen Zeit brauchen, gibt’s in vielen Nachbargehegen schon reichlich tierischen Nachwuchs.

Nicht nur niedlich, sondern auch ganz schön neugierig zeigen sich die jungen Ziesel. Die mit Erdhörnchen verwandten Nagetiere erkunden gerade fleißig die Außenanlage im Opel-Zoo.
Bei Thaddäus geht’s gerade viel ruhiger zu. Das gerade mal zwei Wochen alte Hausesel-Fohlen schlummert lieber gemütlich im Stroh.
Nachwuchsglück auch nebenan bei den Forsthofer Minischweinen und bei den Berberaffen.
Die neuesten und größten Zoo-Bewohner sind aber Elefanten-Mama Cristina und ihr zweijähriger Sohn Neco. Aktuell leben sich beide noch ein, das erste Kennenlernen mit den anderen Elefanten verlief aber schon mal vielversprechend.
Daniel Scheinkönig, Tierpfleger Opel-Zoo
„Und dann standen sie nebeneinander, haben erst mal die anderen berüsselt und haben dann relativ schnell ganz ruhig nebeneinander gestanden, gefressen und das ein neuer Elefant, Cristina, ganz in Ruhe neben der Leitkuh fressen darf, war ja schon mal ein gutes Zeichen. Das machen wir jetzt ganz genauso weiter, dann lernt sie hier erst mal alles kennen und dann werden wir schauen, wann wir sie mal komplett zusammen lassen, aber ich bin da guter Dinge, dass das wird.“
Für den Umzug von Spanien in den Taunus waren monatelanges Training und ein aufwändiger Schwertransport notwendig.
Mit den Neuzugängen will man in Kronberg an frühere Zuchterfolge der bedrohten Tiere anknüpfen
Thomas Kauffels, Direktor Opel-Zoo
„Für uns ist es eigentlich eine Verwirklichung eines Projektes, was wir fast schon seit Jahrzehnten haben. Nämlich die Planung der neuen Elefantenanlage war natürlich lange vor dem Bau, dann haben wir die anderthalb Jahre gebaut, in 2013 eröffnet und jetzt 2023 haben wir so lange gebraucht um die Herde zusammenzukriegen. Das heißt, man muss bei so großen Tieren immer auch einen langen Atem haben.“
Den braucht es auch weiterhin. Fast zwei Jahre dauert die Schwangerschaft bei Elefantenkühen.
Nun kommt alles auf ihn an: Elefantenbulle Tamo hat in der Herde jetzt insgesamt zwei Kühe zur Auswahl.
Thomas Kauffels, Direktor Opel-Zoo
„Also er könnte fruchtbar decken, das ist möglich, aber wie man das macht, das muss er dann noch rauskriegen.“
Damit es funkt, muss die Kommunikation stimmen. Auch mit den Pflegern. Momentan verstehen die Neuen nämlich nur Spanisch.
Daniel Scheinkönig, Tierpfleger Opel-Zoo
„Wenn die den Rüssel auf den Kopf nehmen sollem, ist es RANGU eigentlich, aus dem Indischen, manche nehmen auch gerne TRUNK UP, bei ihr heißt das halt ARRIBA und das müsste ich jetzt noch mit einem rollenden R richtig aussprechen. Das möchte ich dann schon gerne auf unsere Befehle ummünzen. Auf Hessisch trainieren wir nicht – ich ruf‘ die auf Hessisch, das war’s aber auch.“
Auch wenn’s bis zum Elefantenbaby hier wohl noch etwas dauert, hessische Geburtstagsgrüße werden die großen Ohren sicher von Anfang an zu hören bekommen.