Ministerpräsident besucht DLRG und Wasserschutzpolizei

Sommerferien heißt eigentlich auch Badezeit: im Schwimmbad, am See oder im Urlaub vielleicht sogar im Meer. Doch das Wetter hat – nicht nur aus Sicht der Schüler – diesbezüglich bislang ziemlich zu Wünschen übrig gelassen. Wie wichtig die Sicherheitt auf und im Wasser ist, das hat sich heute – trotz des mäßigen Wetters – der hessische Ministerpräsident Boris Rhein angeschaut.

Mit einem Köpfer rein ins Wasser und zack, die Kontrolle verloren. Jetzt muss jeder Handgriff sitzen. Da braucht es volle Konzentration und vor allem Routine. Die haben die Bademeister und Rettungsschwimmer der DLRG wie hier in Friedrichsdorf. Und dennoch: Sie können ihre Augen nicht überall haben.
Jochen Enders, Vorsitzender DLRG Friedrichsdorf
„Die Eltern gehen gerne ins Schwimmbad, nehmen ihr Handy mit, spielen, gucken, arbeiten mit dem Handy und verlieren gerne mal ihre Kinde aus dem Auge. Und dann geht das Kind auf einmal unter oder ist auf einmal verschwunden. Die Schwimmkurse selber sollen natürlich den Kindern auch die Sicherheit bringen. Aber nichtsdestotrotz können wir immer nur sagen: Eltern, passt auf eure Kinder auf!“
In Hessen können rund 40.000 Grundschulkinder nicht schwimmen. Eine Situation, die sich durch die geschlossenen Bäder während der Corona-Pandemie zugespitzt hat. Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein war früher selbst Rettungsschwimmer bei der DLRG. Er erklärt sich diese Lage so.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen
„Das hat natürlich damit zu tun, dass es auf der einen Seite zu wenig Angebote gibt, beispielsweise an Infrastruktur, deswegen müssen wir Infrastruktur schaffen, also Schwimmbäder fördern und auch die Kommunen dabei unterstützen, unsere Schwimmbäder zu erhalten. Und auf der anderen Seite ist natürlich auch notwendig, dass viele sich engagieren, ehrenamtlich engagieren. Beispielsweise bei der DLRG.“
Während die einen ehrenamtlich alles geben, dass Badegäste im Wasser sicher sind, haben sie es sich hauptberuflich zur Aufgabe gemacht. Boris Rhein besucht an diesem Tag auch die hessische Wasserschutzpolizei.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen
„Man kann sich vorstellen, dass natürlich auch auf dem Wasser besondere Einsätze notwendig sind. Und das hat sie hier wirklich sehr deutlich gemacht, dass sie das zu leisten vermag. Aber insbesondere ist natürlich auch deutlich geworden, welche Gefahren vom Wasser ausgehen. Weil auch eine große Sogwirkung entsteht. Entweder durch den Strom oder durch Schiffe, die die Sogwirkung entfalten.“
130 Beamte sind hessenweit auf den Gewässern unterwegs, um für Sicherheit zur sorgen. Dazu gehört die Kontrolle von Frachtern oder Sportbooten. Oder auch die Rettung bei Schiffsunfällen: 90 Stück gab es hier in Hessen im vergangenen Jahr.
Malte Neutzler, Präsident Hessisches Polizeibereitschaftspräsidium
„Die Herausforderungen sind tatsächlich, dass der Verkehr auf dem Wasser wirklich zunimmt. Also wir haben den normalen Schiffsverkehr. Aber es gibt dann auch diejenigen, die über ihr Freizeitverhalten dann mehr mit Booten unterwegs sind. Teilweise auch mit Schlauchbooten, teilweise auch mit den Stand-Up-Paddels und dann sich auch in Gewässer auf dem Main oder hier auf dem Rhein wagen, die eigentlich gar nicht dafür geeignet sind.“
Für den Ministerpräsidenten geht es an diesem Tag noch etwas weiter den Rhein entlang. Und das mit voller Kraft voraus.