Leukämieverdacht – Typisierungsaktion für den kleinen Levi

Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 13.700 Menschen an verschiedenen Arten von Leukämie. Der kleine Levi aus dem hessischen Landkreis Fulda leidet, so der Verdacht der Ärzte, an einer besonders seltenen Art von Blutkrebs, genannt JMML (juvenile myelomonozytäre Leukämie). Und so musste Levi trotz seines jungen Alters schon mehrere Monate seines Lebens in der Uni-Klinik Gießen verbringen. Davon unterkriegen lässt sich der kleine Kämpfer aber nicht!

 

 

Der kleine Sonnenschein Levi – sieben Monate alt und der ganze Stolz von Papa Nico und Mama Simone. Nach seiner Geburt im Oktober letzten Jahres schien noch alles in Ordnung.
Simone Nattmann, Mutter von Levi:
„War total schön die erste Zeit. Er hat sich total gut eingelebt gleich. Der war ein echt problemloses Kind. Immer gut drauf.“
Der Schicksalsschlag kommt Ende März. Wegen einer scheinbar harmlosen Lungenentzündung kommt Levi ins Krankenhaus. Das Ergebnis der Untersuchungen: Levis weiße Blutkörperchen sind um ein Vielfaches erhöht. Der Schock-Verdacht: Leukämie.
Nico Schymanski, Vater von Levi:
„Puh, ja. Das waren erstmal so nach der ersten Diagnose so waren das erstmal drei Tage so im Nebel. Man hat das gar nicht so richtig realisiert. Also ja. Viele Tränen, viel….kann man nicht beschreiben. Mit so etwas rechnet man einfach nicht. Das ist schlimm halt.“
Aber trotz fünf langer Wochen im Gießener Uniklinikum und den bis heute regelmäßigen Untersuchungen, hat sich Levi sein Lächeln erhalten.
Simone Nattmann, Mutter von Levi:
„Grinsebacke ist so sein Spitzname. Den hat er eigentlich in der kompletten Verwandschaft. Einfach weil er einfach mit jedem grinst. Nicht nur mit Leuten, die er kennt. Sondern eigentlich mit jedem.“
Die endgültige Diagnose steht noch aus, aber die Ärzte gehen von einer besonders seltenen und aggressiven Form von Blutkrebs aus. Und da Levis einzige Hoffnung ein passender Stammzellenspender ist, finden derzeit vielerorts Typisierungsaktionen statt. So wie hier im Polizeipräsidium Frankfurt.
Andreas Wetzchewald, Führungskräfte-Trainer Polizeipräsidium Frankfurt:
„Also ich bin da sehr persönlich dran, weil mit der Simone zusammen gearbeitet habe auf dem 8. Polizeirevier. Und wir haben uns überlegt: Was können wir tun, wie können wir helfen. Und da haben wir diese Typisierungsaktion ins Leben gerufen. (…) Weil das ist ein einfaches Ding. Einfach mal drei Stäbchen genommen, einen Wangenabstrich gemacht und man ist typisiert. Und hoffen so dann dem kleinen Levi oder auch weiteren Menschen zu helfen.“
Für die Hilfe von Freunden, Familie und Arbeitskollegen sind die beiden Poilzeibeamten unendlich dankbar. Wichtig zu wissen: Jeder gesunde Mensch kommt als Stammzellenspender in Frage. Und eine Knochenmarkentnahme wird bei nur etwa 10 Prozent der Spenden durchgeführt. In 90 Prozent der Fälle, läuft die Spende wie bei einer Blutspende ab.
Simone Nattmann, Mutter von Levi:
„Es ist ja einfach nur noch so, dass man so eine Art Medikament bekommt, um diese Stammzellen anzureichern und dann läuft das ähnlich wie eine Blutentnahme. Man bekommt das Blut abgenommen und dann werden die Stammzellen da rausgefiltert und dann kriegt man das Blut wieder zugeführt. (…) Und da kann man echt mit einer Kleinigkeit viel bewirken und vielleicht Leben retten.“
Bestätigt sich der Leukämie-Verdacht, braucht auch Levi sobald wie möglich einen passenden Spender, einen Lebensretter. Denn der einzige Wunsch von Simone und Nico: Dass Levi wieder komplett gesund wird und die Drei gemeinsam, als glückliche Familie durchs Leben gehen.
Infos zur kostenfreien Typisierung und allen weiteren Fragen rund um das Thema Stammzellenspende gibt es unter www.dkms.de.