Lady Di im Schlosshotel Kronberg

Wenn Sie aktuell ins Kino gehen, können Sie ein Stück historisches Hessen in einem echten Hollywood-Drama bestaunen. Der Film „Spencer“ wurde nämlich zu großen Teilen im Schlosshotel Kronberg im Taunus gedreht. Für die Betreiber des Hotels war das eine ganz besondere Erfahrung.

Die britische Königsfamilie feiert Weihnachten im Taunus. Naja, fast. Da im echten Schloss in England nicht gedreht werden kann, werden die meisten Innenaufnahmen des Dramas „Spencer“ im Schloss Friedrichshof in Kronberg gedreht. Der Film handelt von Prinzessin Diana die den Druck der auf ihr lastet nicht mehr erträgt. Während der Weihnachtsferien 1991 fasst sie den Entschluss die Ehe mit Prinz Charles zu beenden.
Ausschnitt „Spencer“
Charles: „Man muss in der Lage zu sein, Dinge zu tun, die man hasst.“
Diana: „Die man hasst?“
Charles: „Es muss zwei von dir geben. Einmal die Echte und die, von der man Fotos macht.“
Mehrere Wochen lang ist die 120-köpfige Filmcrew im Schloss zu Gast. Für das gesamte Hotelteam ein spannendes Erlebnis.
Tina Groth-Müller, „Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“
„Das passiert auch nicht jeden Tag in einem Hotel. Von daher waren wir schon sehr aufgeregt, was auf uns zukommt. Aber die Produktionsfirma und alle Beteiligten waren da sehr verlässlich und professionell. Es war ganz anders als unser normaler Tagesablauf, der Parkplatz war voll mit LKWs, es war ein großes Gewusel im Haus.“
Wegen des britischen Baustils eignete sich das Schlosshotel perfekt für die Dreharbeiten. Die Erbauerin des Schlosses, Kaiserin Victoria Friedrich, war die Tochter der damaligen Queen Victoria von Großbritannien. Deshalb ließ Sie das Gebäude 1889 im britischen Stil errichten. Für den Dreh mussten trotzdem ein paar Details angepasst werden.
Tina Groth-Müller, „Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“
„Die Steckdosen – das sind ja alles deutsche Steckdosen und der Film hat ja in England gedreht. Also wurden dann tatsächlich auch die Steckdosen in britische Steckdosen verändert. Entweder wurden sie gecovert oder sie wurden tatsächlich so gemacht, dass sie aussahen wie englische Steckdosen.“
Aber in den meisten Räumen wird kaum etwas verändert. Lediglich einige Requisiten wie ein Billardtisch werden von der Filmcrew aufgestellt. Und ein paar bleiben auch nach den Dreharbeiten im Hotel.
Tina Groth-Müller, „Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“
„Die Gemälde wurden tatsächlich alle aufgehängt für den Film. Normalerweise hängt hier ein großer Gobelin. Und die Produktionsfirma hat uns ermöglicht, dass wir die Bilder hängen lassen können als kleine Erinnerung.“
Bei den Bildern handelt es sich natürlich nicht um Originale. Sie wurden extra für den Film hergestellt. Gedreht wurde letztes Jahr im Januar. Und da hat das Filmteam mit Wetterkapriolen zu kämpfen.
Tina Groth-Müller, „Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“
„Bei Anreise hat ganz viel Schnee gelegen. Und vorher haben wir extra gesagt, dass hier nie Schnee liegt und das war auch ein wichtiges Detail, weil in England eigentlich auch kein Schnee liegt. Und da mussten wir dann schon alle ein bisschen grinsen, dass gerade an diesem Tag der große Schneefall gekommen ist.“
Der Schnee muss von der Crew mühselig von den Bäumen geklopft werden. Im Film ist davon aber nichts mehr zu sehen. So feiern die Royals um Prinzessin Diana, wie 1991, Weihnachten im Grünen. Nur eben im Taunus.