Kontaktloser Check-In am Frankfurter Flughafen

Am Frankfurter Flughafen soll es künftig für Passagiere aller Airlines möglich sein, kontaktlos zu reisen. Heißt – ohne ständig die Bordkarte oder den Pass zücken zu müssen. Das Ganze funktioniert mit Biometrie.

Frankfurt will der erste Flughafen in Europa sein, der Passagiere per Gesichtserkennung erfasst und kontaktlos reisen lässt. Vom Check-In bis zum Boarding. Smart Path heißt das System, das es den Fluggästen künftig ermöglichen soll, die verschiedenen Kontrollstellen – also Check-In, Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle oder Boarding mit nur einem einzigen Blick zu durchlaufen.
David Lavorel, CEO SITA
“Wir kennen alle diese Situation: Du hast dein Gepäck in der einen Hand, den Mantel in der anderen, hast deine Kinder an der Hand oder die Eltern. Und dann kommst du an einen Kontrollpunkt und sollst deine Bordkarte vorzeigen oder deinen Pass oder andere Dokumente. Das ist nervig. Aber jetzt kannst du mit deinen Händen machen, was du willst. Du zeigst einfach dein Gesicht und gehst weiter. Das ist wie Magie.“
Um das Reisen ohne Bordkarte oder Pass nutzen zu können müssen sich Fluggäste bei der Ankunft am Airport an einem Biometrie-Terminal registrieren. Dort wird einmalig die Bordkarte vorgezeigt, der Pass eingescannt und ein Foto gemacht. Alle anderen Kontrollpunkte können dann ohne erneutes Vorzeigen der Dokumente passiert werden.
Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur Fraport
„Für uns als Flughafenbetreiber besteht der Vorteil natürlich darin, dass wir die Flugreise sicherer machen. Diese biometrischen Merkmale sind fälschungssicher, der Passagier ist eindeutig zu identifizieren. Und zum anderen machen wir insgesamt die Prozesse effizienter weil – das ist auch nachvollziehbar – das der Zeitverlust durch Suchen und Auflegen von Bordkarte etc. entfällt. Und damit wird’s einfach schneller. Das Boarden ist ein schönes Beispiel. Dort sind wir mehrere Minuten schneller, wenn wir entsprechend biometrische Verfahren einführen.“
Für Passagiere von Lufthansa, Austrian Airlines oder Swiss funktioniert das Reisen per Gesichtserkennung bereits heute. Sie können ihre biometrischen Daten auch vorab in einer App hinterlegen. Alle Kunden anderer Airlines können künftig die Biometrie-Terminals am Flughafen für die Registrierung nutzen. Das soll bereits in einigen Wochen möglich sein.
Und auch beim Datenschutz müsse niemand Bedenken haben.
Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur Fraport
„Wenn Sie hier bei uns in Frankfurt diese neuen Automaten nutzen, wird Ihr Profil hinterlegt auf einer lokalen Datenbank hier in Frankfurt. Und nach drei Stunden auch wieder gelöscht. Das ist also auch für den Passagier sehr sehr sicher.“
Und so entsperrt sich mit einem Blick künftig nicht nur das Smartphone sondern auch alle Schranken am Frankfurter Airport. Schnell und komfortabel. Aber auch der klassische Check-In ohne Biometrie ist natürlich weiter möglich, dann eben mit mehr Wartezeit.