Königin Silvia eröffnet Childhood-Haus

Heute am internationalen Tag der Kinderrechte hat in Hessen das erste Childhood-Haus zur Bekämpfung sexueller und körperlicher Gewalt an Kindern eröffnet. Zur Einweihung in Frankfurt kam auch königliche Prominenz.

Ein nicht alltäglicher Besuch – auch für einen Ministerpräsidenten. Hessens Regierungschef Boris Rhein begrüßt die schwedische Königin Silvia in Frankfurt. Die gebürtige Heidelbergerin hat vor knapp einem Vierteljahrhundert die World Childhood-Stiftung gegründet. Heute am Tag der Kinderrechte eröffnet sie das erste Childhood-Haus Hessens, in dem misshandelte Kinder betreut werden.
Königin Silvia von Schweden
„Das Land Hessen verdient besondere Anerkennung für den Pioniergeist, das Durchhaltevermögen und nicht zuletzt den außerordentlichen Einsatz auf allen Ebenen, sich gemeinsam mit Childhood für dieses wegweisende Konzept stark zu machen.“
Dank der Childhood-Häuser müssen misshandelte Kinder nicht wie sonst üblich von einer Institution zur nächsten gehen, also erst zum Jugendamt, dann zur Polizei, zum Arzt und so weiter, sondern sie finden alles hier vor, an einem einzigen Ort und müssen nicht jedes Mal aufs Neue von ihren schlimmen Erlebnissen berichten.
Prof. Matthias Kieslich, Ärztlicher Leiter Childhood-Haus Frankfurt
„Kinder kommen hierher, auch möglicherweise öfters, haben aber dann hier ein vertrautes Umfeld, haben eine Ansprechperson, sodass dann diese belastenden und auch Retraumatisierungen, dass man auch Wochen, auch später noch mit den Ereignissen konfrontiert wird, das sie das noch mal rekapitulieren müssen, dass das sozusagen reduziert wird.“
Das Childhood-Haus ist im Frankfurter Universitätsklinikum untergebracht. Es ist das erste, das durch eine Landesregierung eingerichtet und finanziert wird. Insgesamt 1,2 Millionen Euro stellt das Land Hessen bis 2025 für das Haus bereit.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen
„Wir setzen ein ganz deutliches Zeichen. Ein deutliches Zeichen, ein gesellschaftliches Zeichen dafür, dass wir uns in Hessen der besonderen Verantwortung gegenüber unseren Kindern bewusst sind. Auch das ist dringend notwendig. Und wir setzen ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt und Missbrauch und für einen noch besseren Schutz unserer Kinder und Jugendlichen.“
Es ist eine Eröffnung mit viel Strahlkraft – mit dem großen Ziel, Kinder, die Schlimmes erlebt haben, wieder zum Strahlen zu bringen.