Internationaler Medienkongress in Mainz

Fake News, falschen Nachrichten, sind immer mehr im Umlauf. Insbesondere seit den Corona-Zeiten gibt es immer mehr falsche Informationen und Verschwörungsmythen. Wie begegnet man diesem Thema? Unter anderem darüber haben heute hochkarätige Journalisten in Mainz debattiert. Auch die Politik ist gefragt – und hat sich bei der Medienmesse Content Convention eingebracht.

Lügen, Fake News, Hate Speech – das Internet ist voll davon. Wie wird man ihner Herr und wie kann seriöser Journalismus ihnen beikommen? Über diese und weitere Themen diskutieren heute in Mainz rund 800 Teilnehmer auf der Content Convention, einer Medienmesse mit praxisnahem Konzept.
Gersi Gega, Veranstalter Content Convention
„Ich habe nicht nicht nur die Möglichkeit, über Inhalte zu sprechen, was sehr wertvoll und sehr wichtig ist, sondern alle Inhalte, die in der Show Area, auf der Bühne stattfinden, haben wir die Möglichkeit, tatsächlich genau diese Dinge auf der Convention Area auch zu erleben. Das heißt, spreche ich über diverse Produkte und spreche ich über diverse Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbietet, habe ich die Möglichkeit, genau diese Sachen hier in der Convention Area – das ist hinter mir – wirklich live zu erleben.“
Besonders gefährdet durch falsche oder nicht altersgemäße Inhalte sind Minderjährige. Um sie besser zu schützen, wirbt die rheinland-pfälzische Landesmedienanstalt auf der Content Convention dafür, Software zur Alterseinschätzung im Internet häufiger zu nutzen.
Marc Jan Eumann, Direktor Medienanstalt Rheinland-Pfalz
„Alterseinschätzung ist, dass tatsächlich ein Algorithmus erkennt, ob die Person vor der Kamera 18 oder 28 ist und das ist natürlich für den Kinder- und Jugendmedienschutz, wenn es darum geht, dass Kinder bestimmte Inhalte nicht konsumieren, ein sehr viel wirksameres Mittel als das, was wir von früher kennen, nämlich die Sendezeitbegrenzung, dass man bestimmte Filme erst ab 20 Uhr oder erst ab 23 Uhr zeigen kann. Das funktioniert im Internet nicht so gut. Und weil es nicht gut funktioniert, muss es eben andere Instrumentarien geben.“
Zum Jugendschutz tragen auch unabhängige Medien bei. Sie sind für den Qualitätsjournalismus in Deutschland unverzichtbar, sagt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch auf der Messe.
Malu Dreyer, SPD, Mininsterpräsidentin Rheinland-Pfalz
„Nur wenn wir wirklich unverfälschte, gut recherchierte Informationen erhalten, nur dann können wir uns unser eigenes Bild schaffen oder unsere eigene Entscheidung treffen. Und damit lebt Demokratie. Die Meinungsvielfalt ist nicht umsonst eine ganz wichtige, konstituierende Säule in der Demokratie.“
Medien als Abbild der Wahrheit – damit der Journalismus diesem Anspruch gerecht wird, müssen Menschen über ihn diskutieren und neue Ideen – wie etwa gegen Fake News – in die Praxis umsetzen. Die Content Convention bietet die Plattform, damit genau das gelingt.