Interaktiver Fastnachtswagen „Helau-O-Mat“

Die fünfte Jahreszeit hat bei uns in Hessen und Rheinland-Pfalz schon längst Anlauf genommen. Eineinhalb Wochen sind es noch bis zum Höhepunkt der Straßenfastnacht, dem Rosenmontag. In der Fastnachtshochburg Mainz werden dann 138 Gruppen durch die Straßen ziehen. Erstmals mit dabei: die Hochschule Mainz mit der Startnummer 81 und ihrem Helau-O-Mat. Heute stand die Generalprobe an.

„Der goldisch Meenzer Fassenacht ein dreifach donnerndes Helau, Helau, Helau.“
Na, da ist noch Luft nach oben. Dieses Helau hat die Narrenkapp noch nicht so richtig in Stimmung gebracht.
Am Rosenmontag soll das anders aussehen. Wie denn?
Franziska, Studentin der Innenarchitektur Hochschule Mainz
„Die Lautstärke der Menge wird übersetzt in die Gestaltung vom Helau-O-Mat. Das sieht man hier außen auch. Die LED-Panele zeigen also den Lautstärkepegel und wenn eine bestimmte Grenze überschritten wird, wie das dann so ist, wenn alle kräftig Helau rufen, dann transformiert sich der Wagen ein bisschen und die Riesen-Narrenkappe steigt auf und der Lautstärke-Pegel löst sich auf in Konfetti.“
Drei mal elf Studierende der Mainzer Hochschule aus den Fachbereichen Architektur, Innenarchitektur, BWL und Digital Media arbeiten  im Rahmen eines Semesterprojektes  seit Oktober am Helau-O-Mat.
Fassenachter sind längst nicht alle.
Janine, koordiniert die Projektarbeit
„Es sind tatsächlich wenige schon viel mit Fastnacht in Verbindung gekommen. Aber es waren alle total begeistert, zu sagen, hey, wir bauen einen Wagen und haben die Möglichkeit, in Mainz am Rosenmontagsumzug mitzufahren und mitzumachen.“
Gezogen wird die interaktive Narrenkapp dann – ganz Studi-like – mit dem Fahrrad.  13 Sportbegeistere können hier Platz nehmen. Noch gibt es aber Probleme mit der Bremse.
Max, Architekturstudent Hochschule Mainz
„Da ist uns leider bei der Instandsetzung der Flüssigkeitsbehälter abgerissen und war dann kaputt. Das musste noch kurzfristig nachgeholt werden.“
In der Nähwerkstatt läuft es schon jetzt wie geschmiert. Fabiana und ihre Kommilitonen nehmen noch letzte Kniffe bzw. Stiche an den Kostümen vor. Aber was soll denn der Schlauch an der Narrenkapp?
Fabiana, Studentin der Innenarchitektur Hochschule Mainz
„Wir haben als Team – zu viert – ein System entwickelt sozusagen. Wir haben eine äußere Haut, die man hier sieht. Wir haben aber auch eine innere Schicht, die man hier sieht, die aus einem Drachenstoff-ähnlichen Stoff gemacht ist, der sich dann über den Schlauch – wenn man reinpustet – aufblasen kann.“
Na, das sieht doch fabelhaft aus.
Und auch das Fahrrad ist mittlerweile einsatzbereit. Heute steht nur eine Proberunde im Hof an. Am Rosenmontag gut sieben Kilometer durch die Mainzer Innenstadt.
Kathi, Studentin der Innenarchitektur Hochschule Mainz
„Wir wechseln uns auf jeden Fall ab, es sind drei  Etappen. Damit nicht jeder ganz lang treten muss, sind einfach alle mit dabei. Ich meine, das ist ja auch Teamwork. Wir sind ein Team und wir machen das alle zusammen und ich glaub die meisten von uns fahren auch sehr viel Rad innerhalb von Mainz, weil man so einfach am schnellsten von Ort zu Ort kommt und deswegen sind wir alle schon geübt.“
Und schließlich kommt auch bei der interaktiven Narrenkapp noch Fastnachtsstimmung auf.
Carlo, koordiniert die Projektarbeit
„Ich bin positiv überrascht vom heutigen Tag, auch wenn es noch nicht super funktioniert hat. Weil wir dachten nicht, dass wir so weit zum heutigen Tag schon sind.“
Jetzt noch ankoppeln und kräftig in die Pedale treten. Rosenmontag kann kommen.