Innenminister Poseck besucht Landeskriminalamt

Über ein Vierteljahr ist Roman Poseck nun als hessischer „Minister für Inneres, Sicherheit und Heimatschutz“ im Amt. Längst überfällig also, dem Hessischen Landeskriminalamt mal den obligatorischen Antrittsbesuch abzustatten. Heute war es nun soweit. Und Minister und LKA-Führung sind sich einig: Es kommen auch in Zukunft schwierige Herausforderungen auf die Behörde zu.

Nazi-Devotionalien und Weltkriegswaffen – sichergestellt bei Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene. Allein im vergangenen Jahr haben die Ermittler im Bereich Rechtsextremismus 61 Haftbefehle und 134 Durchsuchungsbeschlüsse in Hessen vollstreckt.
Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen
„Wir sehen leider, dass der Rechtsextremismus stark zunimmt. Wir hatten in Hessen einen deutlichen Anstieg der Straftaten von 1.100 im Jahre 2022 auf mehr als 1.500 im vergangenen Jahr. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung. Der Rechtsextremismus ist die größte Gefahr für unsere Demokratie.“
Neben einer konsequenten Strafverfolgung setzen die hessischen Behörden auch auf präventive Maßnahmen, wie zum Beispiel Schulungen und Fortbildungen – nicht zuletzt in den eigenen Reihen.
Der Innenminister ließ sich heute beim LKA auch den modernsten Stand der Ermittlungsmethoden präsentieren. Dieses Gerät etwa vermisst an Tatorten per Laser Räume und Umgebungen in 3D. Eine spezielle Software errechnet zum Beispiel aus den Spuren von Blutspritzern an der Wand, aus welcher Richtung genau das Blut gekommen ist und wo das Projektil das Opfer getroffen haben muss.
Mittlerweile auch möglich: Die virtuelle Rekonstruktion von Schüssen, hier abgegeben aus fahrenden Autos. Nicht auf der Stelle treten im Kampf gegen Verbrechen und Terrorismus.
Andreas Röhrig, Präsident Landeskriminalamt Hessen
„Das bedeutet, dass wir unser Know-how ständig weiterentwickeln müssen. Dass wir uns mit neuen technischen Entwicklungen auseinandersetzen, dass wir neue Techniken selber entwickeln müssen und dass wir Schritt halten mit den Straftätern.“
Als große Herausforderung sieht das Landeskriminalamt Hessen die anstehende Fußball-Europameisterschaft auf sich zukommen. Fünf Spiele werden hier im Deutsche Bank Park in Frankfurt ausgetragen. Mittlerweile für alle möglichen Einsatzszenarien längst von den Sicherheitsbehörden bis ins Kleinste digital vermessen. Viel gemeinsame Arbeit also für Polizei, LKA und Innenministerium. Die enge Zusammenarbeit soll sich nicht nur auf das obligatorische Gruppenfoto zum heutigen Antrittsbesuch beschränken.