Hilfe für Menschen in Israel

Sie wollten sich nicht hilflos fühlen und aus der Ferne einfach nur zusehen müssen, nachdem Israel vor sieben Wochen von der Terror-Organisation Hamas brutal angegriffen worden ist. Eine Handvoll Männer haben deshalb hier in Hessen in Windeseile den Verein „Frankfurter Helfen“ gegründet und sofort das getan, was der Name schon verrät. Sie haben geholfen und tun das bis heute. Wir haben zwei von ihnen in der Main-Metropole getroffen und mit Ihnen genau darüber gesprochen.

Lenny Lemler und Yuval Rozenberg sind enge Freunde. Beide Frankfurter. Beide Juden. Beide haben in Israel gelebt und dort auch noch Geschwister.
Dass jetzt dieser Krieg ausgebrochen ist, hat sie zuerst schockiert, dann aber schnell bewegt, zu handeln. Nun sammeln sie schon seit über sieben Wochen privat Spendengelder und Sachspenden.
Lenny Lemler, Mitbegründer „Frankfurter Helfen e.V.“
„An dem Montag, den 9. Oktober, haben Yuval und ich wahrscheinlich – es muss um die 20 Mal gewesen sein – dass wir hin- und her telefoniert haben, um halt zu erkennen, um zu spüren, was sind wir in der Lage zu tun. Also einerseits unser Freund Tal vor Ort ist sehr fähig und konnte schnell reagieren, also er hat schnell den Switch gemacht von Schock und Trauer auf: Was müssen wir jetzt tun? Und wir haben halt hier geguckt, wer ist bereit, uns zu unterstützen und dadurch, dass wir halt auch schnell reagieren konnten, haben wir immer mehr Unterstützer bekommen, weil die Unterstützer dann auch gesehen haben und gemerkt haben, da sind konkrete Projekte am Laufen, da kann ich direkt helfen.“
Sachspenden und finanzielle Mittel kommen unbürokratisch und schnell direkt dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. In Maslul, nur wenige Kilometer entfernt vom Gazastreifen, im Südwesten Israels. Die erste Ortschaft nach der Militärzone.
Über eine Whats-App-Gruppe werden die Unterstützer auf dem Laufenden gehalten. Mit kleinen Videos wird minutiös dokumentiert, was genau mit dem Geld und den Hilfsgütern passiert.
Gebraucht werden immer wieder Tausende Liter Trinkwasser, Zelte für Zivilisten und Soldaten, Feldbetten, Küchen, Klimaanlagen, Medizin, Kleidung, Nahrung und vieles mehr.
Das Wichtigste für den Verein „Frankfurter helfen“ ist, dass Ihre Hilfe dort allen Bedürftigen zur Verfügung steht.
Lenny Lemler, Mitbegründer „Frankfurter Helfen e.V.“
„Das kommt dann den Menschen zu Gute, die sagen: Ich brauche! Es gibt keine Unterscheidung nach Herkunft, Religion, Hautfarbe, groß, klein, dick, dünn – egal. Wer sagt, er braucht, bekommt!“
Inzwischen sind es rund 200.000 Euro Geld – und Sachspenden, die Lenny Lemler, Yuval Rozenberg und ihre Freunde sammeln konnten.
Doch auch darüber hinaus machen Sie sich stark – unter anderem für die Menschen, die sich immer noch in Geiselhaft der Hamas befinden.
Yuval Rozenberg, Mitbegründer „Frankfurter Helfen e.V.“
„Man muss sich das mal vorstellen, Kinder halt von zehn Monaten bis hin zu Jugendlichen mit ihren Müttern, es wurden Familien auseinandergerissen und so weiter. Natürlich freut man sich über alle Menschen, die es schaffen jetzt gesund nach Hause zu kommen, aber wenn 50 kommen, sind immer noch 170 oder knapp 180 Leute in Geiselhaft und da muss man natürlich dafür sorgen und alles Mögliche dafür tun, dass diese Leute auch nach Hause kommen.“
Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich über die Adresse Frankfurter@helfen.fund mit den Initiatoren in Verbindung setzen.
Für Yuval Rozenberg, Lenny Lemler und ihre Freude steht fest, dass ihr Engagement mindestens solange gehen wird, wie dieser Krieg dauert.