Handball: Die HSG Wetzlar im Teamcheck

Diese Woche wird es für alle Handball-Fans wieder ernst: Die erste Bundesliga – die stärkste Liga der Welt – startet in die neue Saison. Zum 26. Mal sind die Jungs von der HSG Wetzlar mit dabei und das ohne Unterbrechung. Zeit für den 17:30 Teamcheck.

Eine der schlechtesten Saisons der Vereinsgeschichte: Mit diesem Ergebnis haben sich die Handballer aus Wetzlar noch Mitte Juni in die Sommerpause verabschiedet. Tabellenplatz 16 – nur knapp haben sie den Klassenerhalt geschafft. Das soll diese Saison anders werden und er soll es richten. Frank Carstens ist der neue Trainer der Grün-Weißen.
Frank Carstens, Trainer HSG Wetzlar
„Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden. Das habe ich so überhaupt noch nicht erlebt. Und ja, jetzt ist es natürlich wichtig, welche Ergebnisse wir machen und vor allem, wie man dann verabschiedet wird. Das ist ja viel wichtiger als wie man begrüßt wird.“
An einen Abschied ist aber noch nicht zu denken. Für zwei Jahre hat sich Carstens bei der HSG Wetzlar verpflichtet. Erfahrung bringt der 51-Jährige genug mit. Die letzten acht Jahre hat er die Bundesliga-Handballer in Minden trainiert. Seit nun fünf Wochen coacht er die Spieler von der Lahn.
Frank Carstens, Trainer HSG Wetzlar
„Erst einmal bin ich jetzt froh drüber, dass wir die Vorbereitung hinter uns gebracht haben, keine weiteren Verletzungen haben. Das ist super. Wir sind nahezu komplett jetzt wieder da raus.“
Mit Carstens kommen auch vier Spieler neu ins Team. Einer von ihnen ist der 22-jährige Julian Fuchs. Fuchs ist Urhesse und kommt auf Leihbasis von der MT Melsungen für ein Jahr nach Wetzlar.
Julian Fuchs, Neuzugang HSG Wetzlar
„Natürlich fühle ich mich Zuhause am wohlsten. Und Wetzlar ist nur eine Stunde von meinem Heimat Korbach entfernt. Und das war ein wichtiger Punkt.“
Seit zwei Jahren mischt der Linkshänder jetzt schon in der ersten Liga mit. Seine Position: Rechtsaußen. Beim Testspiel gegen Paris-Saint-Germain am vergangenen Freitag kann auch er sich beweisen. Er trifft direkt für seine neue Mannschaft.
Frank Carstens, Trainer HSG Wetzlar
„Aber mein Eindruck ist eben, dass er durchaus frech ist. Dass er sehr gut ausgebildet ist. Und dass er nicht wirklich so etwas kennt wie Nervosität.“
Das Spiel selbst endet mit einem Tor Unterschied für Paris. Keine schlechte Leistung von Wetzlar, denn die Pariser sind ein echtes Schwergewicht in der Handballwelt. Dennoch wird es keine leichte Saison für Wetzlar. Beim Test gegen Paris erlauben sich die Handballer noch zu viele technische Fehler. Das Team selbst ist vorsichtig optimistisch.
Julian Fuchs, Rechtsaußen HSG Wetzlar
„Wir haben eine gute Vorbereitung, einen neuen Trainer. Und ich denke, wenn wir jetzt unser ganzes Potential mal auf die Platte bringen können, weil das Potential meiner Meinung nach schon immer hier auch war, dann können wir auch eine gute Saison spielen.“
Frank Carstens, Trainer HSG Wetzlar
„Ich hoffe, besser als letztes Jahr. Und alle werden sagen: ‚Wow, die haben eine stabile Saison gespielt.‘“
Dafür benötigt es jetzt erst einmal einen gelungenen Auftakt. Nicht einfach, denn am Freitag startet Wetzlar direkt gegen Champions-League-Gewinner Magdeburg.

Und das mit dem neuen, alten Kapitän. Denn wie die Wetzlarer eben mitgeteilt haben, bleibt Nationaltorwart Till Klimpke der Spielführer der HSG. Trainer Frank Carstens begründet die Entscheidung damit, dass Klimpke ein „emotionaler Leader auf und neben dem Spielfeld“ sei und ein „sehr gutes Kommunikationsvermögen“ habe.