Geschenke für Obdachlose

Weihnachten ist die Zeit, wo es kalt ist und alle ein bisschen mehr zusammen rücken. Die Zeit der Achtsamkeit. Doch es gibt Menschen, die werden oft übersehen. Wohnungslose oder Suchtkranke zum Beispiel. Markus Machens aus Gießen möchte genau ihnen helfen – mit einer der größten Geschenkaktionen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Türchen sieben in unseren 17:30 Adventskalender.

Ein Haufen voller Geschenke und eine Gruppe motivierter Helfer. Mehr braucht es nicht um Menschen glücklich zu machen. Markus Machens und sein Team verwandeln die Frankfurter Zeil zu einem Geschenkeparadies für Bedürftige. Dazu ein paar nette Worte und manchmal ein offenes Ohr.
Markus Machens, Obdachlosenhelfer
„Das ist sehr wichtig, weil sie werden eigentlich im Stich gelassen, als Abschaum dargestellt, und man sieht ja, wie die strahlenden Gesichter im Vorbericht schon waren. Einfach wie Weihnachten. Ein Sechser im Lotto.“
Süßigkeiten, Hygieneartikeln und eine Karte enthalten die Päckchen. Alles privat gespendet. Schon seit sechs Jahren kommen die Helfer nach Frankfurt und sind bei den Obdachlosen bekannt.
Roy, Obdachloser in Frankfurt
„Wie jedes Jahr finde ich es wunderschön, dass man das für Obdachlose gerne macht. Und ich würde gerne, dass jeder Obdachlose auch sieht … dass es geschätzt wird.“
Die nächste Station ist eine Wohneinrichtung der Diakonie im Bahnhofviertel. Auch Streetworker bekommen Geschenke, um sie am Flughafen zu verteilen.
Ein weiterer Ausgabeort ist eine Einrichtung für Drogenkranke. Ein besonderer Ort für Markus Machens, denn auch er war obdachlos und kokainsüchtig.
Markus Machens, Obdachlosenhelfer
„Dadurch wurde ich kriminell und bin in der Psychiatrie gelandet. Und wenn ich nicht in der Psychiatrie gelandet wäre, wäre ich wahrscheinlich auf Heroin geendet und wäre wahrscheinlich heute schon tot. Und dabei ist das ganz wichtig, nur die Leute sind hier – alle schon im Endstadium und denen kann leider kaum noch geholfen werden. Und darum finde ich das wichtig, dass sie noch eine Freude bekommen.“
Und die ist bei den Bedürftigen groß. An der Station werden mehr Pakete als sonst verteilt.
Bogi, Suchtkranke in Frankfurt
„Das sind Klamotten, Mützen. Die Pakete habe ich noch gar nicht aufgemacht. Kaffee, Herzchen, ja ganz toll. Ganz lieb von den Menschen, die das machen und an uns denken. Ist ja auch eine anerkannte Krankheit, die Sucht, und es ist nicht einfach irgendwo zu leben.“
2.600 Pakete haben Markus und sein Team dieses Jahr gesammelt Obwohl es früher mal 9.000 waren, sind die Helfer zufrieden. Damit können sie viele Bedürftige unterstützen.
Ricky Lotz, Helfer
„Es wird wirklich viel gemacht, nur ein ganzer Schwung Menschen wird einfach vergessen in dem Land. Und wenn wir eine Kleinigkeit dazu beitragen können, finde ich das richtig toll.“
Carolin Rink, Helferin
„Das gibt einem halt viel. Ich meine, es gibt etwas anderes als Wohlstand, Geld.“
Und so ist es ein Geben und Nehmen hier in Frankfurt. Ein kleines Geschenk zur Weihnachtszeit, um Bedürftigen zu helfen und ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.