Gefahrgut-Unfall auf der A7

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Guxhagen haben eine turbulente Nacht hinter sich. Als sie gestern Abend zu einem Einsatz auf der A7 alarmiert werden, lautet die Meldung: LKW in Brand. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: der LKW ist beladen mit gefährlichen Chemikalien. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig.

Die Flammen haben nicht mehr viel übrig gelassen. Bis in die Morgenstunden haben die Feuerwehrkräfte gebraucht, um den brennenden LKW zu löschen.
Gegen 20 Uhr gestern Abend ist der Fahrer auf der A7 zwischen Guxhagen und Melsungen unterwegs, als er bemerkt, dass etwas mit den Bremsen nicht stimmt. Der Motor raucht. Kurz darauf brennt sein Fahrzeug lichterloh. Es ist wohl dem Glück zu verdanken, dass sich der Fahrer rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten konnte.
Die eintreffenden Feuerwehrleute merken schnell: das ist kein gewöhnlicher Brand. Wegen brennender Chemikalien müssen sie besonders vorsichtig sein.
Markus Brandenstein, Gemeindebrandinspektor Guxhagen
„Sicherlich ist ein Gefahrguteinsatz kein alltägliches Geschäft für uns. Wir haben uns natürlich erst mal auf die Brandbekämpfung konzentriert und auf die Rückhaltung des Löschwassers, soweit es möglich war.“
Löschwasser brauchen sie hier enorm viel, denn der Brand ist hartnäckig. Immer wieder kommt es zu Explosionen. Ein Großaufgebot von 150 Feuerwehrleuten schafft es schließlich, das Feuer zu löschen. Doch auch dem ausgebrannten Fahrzeug nähern sich die Einsatzkräfte nur mit Atemschutzmaske. Bei der verbrannten Chemikalie handelt es sich vermutlich Isocyanat, eine Kunststoffverbindung, die die Augen schädigen kann. Anwohner im Umkreis werden daher aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Bis heute Morgen ist die A7 in beide Richtungen voll gesperrt.