Gedenkfeier für ermordete Polizisten

Fast zwei Monate ist es her, dass bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Kusel zwei Polizisten kaltblütig erschossen wurden. Der mutmaßliche Mörder konnte noch am selben Tag gefasst werden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Mitte Februar wurden die beiden Opfer, der 29-jährige Polizeioberkommissar Alexander K. und die 24-jährige Polizeianwärterin Yasmin B., im privaten Kreis beerdigt. Die offizielle Gedenkfeier findet in diesen Minuten in Kusel statt. Neben den Angehörigen der beiden Opfer nehmen auch Vertreter der Polizei und der Landesregierung daran teil. Ebenfalls vor Ort ist Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin: „Mir war es sehr wichtig, dieses Mitgefühl, die Trauer heute hier auch persönlich ausdrücken zu können. Denn es erinnert doch daran, welch wertvollen Job Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in unserem Land erfüllen. Und dass sie bei dieser Ausübung dieses wichtigen Amtes für die öffentliche Sicherheit bei einem so widerwärtigen, furchtbaren Angriff ermordet wurden, zeigt uns, wie sehr wie die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten schützen müssen.“
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: „Sie sind und bleiben zwei von uns und wir wollen ihr Andenken, jetzt auch öffentlich nochmals ehren. Ich glaube es ist wichtig, nochmal öffentlich deutlich zu machen, dass wir gedenken und dass die beiden niemals aus unserer Erinnerung gehen werden.“
Nach der Ermordung der beiden Polizisten hat das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz 1.680 Hinweise auf Hass-Kommentare in den sozialen Netzwerken untersucht. 535 davon hält die General-Staatsanwaltschaft Koblenz für strafrechtlich relevant. Gegen 128 Beschuldigte habe sie bereits ein Ermittlungs-Verfahren eingeleitet, das zu einer Geld- oder Haftstrafe führen könne. Der rheinland-Pfälzische Innenminister Roger Lewentz sagte, es sei kaum vorstellbar, dass einige Internetnutzer die Tötung zweier Polizisten regelrecht feierten. Der Staat werde aber nicht hinnehmen, dass Menschen die Opfer verhöhnten.