Fraport steigert Umsatz

„Deutschlands schlimmster Flughafen“ – so titelte der „Spiegel“ jüngst über den Frankfurter Airport. Das Image von Deutschlands größtem Flughafen hat Risse bekommen, nicht zuletzt vergangenes Jahr. Lange Warteschlangen, veraltete Technik, zu wenig Personal nach der Corona-Krise lauteten die Kritikpunkte. Dieses Jahr sollte alles besser werden, doch zu Stoßzeiten wie jetzt in der Ferienzeit kommt der Flughafen noch immer ans Limit. Wie man auch heute sah.

Flughafen Frankfurt, heute Vormittag. Es ist voll, aber nicht übervoll. Trotzdem bilden sich an einigen Schaltern lange Schlangen. Genervte Passagiere.
Thomas Stier
„Wir haben schon eingecheckt online, aber man kriegt ja keinen Zugang zur Gepäckabgabe. Also, es ist ein bisschen undurchsichtig hier.“
Katharina
„Ist fast wie so ’ne eigene Stadt habe ich das Gefühl. Grad eben auch, als wir hier vorne rangefahren worden sind.“
Gerhard Schubert
„Man wartet viel rum und ärgert sich darüber, wenn mal zu spät geöffnet wird oder erst kurz vor dem Flug. Naja, das macht das Ganze spannend.“
Mit Spannung wurde erwartet, wie die Sommerferien am Flughafen verlaufen, nach den chaotischen Zuständen des Vorjahres. Nachdem zu Beginn der Corona-Pandemie massiv Stellen abgebaut worden waren, fehlten plötzlich Mitarbeiter bei der Abfertigung. Noch immer sucht fast jeder Dienstleister hier neues Personal. Bis zu 100.000 Menschen waren einmal an Deutschlands größter Arbeitsstätte beschäftigt, aktuell sind es rund 80.000. Insgesamt läuft es dieses Jahr schon geordneter, bestätigen viele Fluggäste.
Jakub
„Es ist ein ziemlich großer Flughafen hier. Aber alles ist gut, alle sind gut vorbereitet, würde ich sagen.“
Manfred Helm
„Rechtzeitig da, Koffer einchecken und dann noch was essen.“
Der Flughafenbetreiber selbst möchte uns heute kein Interview zur bisherigen Ferienbilanz geben, teilt aber schriftlich mit, dass sich das Geschäft immer stärker dem Vor-Corona-Jahr 2019 annähere. Im ersten Halbjahr habe der Konzern einen Gewinn erwirtschaftet: 85 Millionen Euro. Bis Ende dieses Jahres rechnet Fraport mit über 60 Millionen Fluggästen. Nächstes Jahr könnte das Vorkrisenniveau, 70 Millionen, sogar übertroffen werden. Heißt auch: Die Suche nach Personal geht weiter, damit möglichst viele Passagiere zufrieden reisen können.