Frankfurter Verkehrsbetriebe kämpfen gegen Vandalismus

In der Mainmetropole nehmen die Vandalismusschäden zu. Überall in der Stadt sieht man beschmierte Zugänge zu Bahnsteigen und Haltestellen – teilweise mit zerschlagenen Scheiben und rausgerissenen Mülleimern. Ein Ärgernis für die Fahrgäste und die Verkehrsgesellschaft.

Wenn in Haltestellen-Nähe in Frankfurt Wasserdampf aufsteigt und einem mal so richtig die Sicht vernebelt, dann ist häufig er am Werk: Berthold Holterhöfer. Seit mittlerweile 17 Jahren entfernt er unerwünschte Graffitis.
Berthold Holterhöfer, Graffiti-Entferner
„Irgendwo ist ein Graffiti ein Graffiti für mich mittlerweile. Es gibt auch viele schöne Sachen, aber das ist nur ein ganz kleiner Prozentsatz. Meistens sind es immer Graffitis, die nach nichts aussehen und die einfach nur scheußlich aussehen.“
Mindestens zwei Tage dauert allein die Reiningung der beiden Zugänge zur Haltestelle Hugo-Junkers-Straße in Frankfurt Fechenheim. Zwei Weitere dauert das anschließende Auftragen des sogenannten Graffitischutzes.
Berthold Holterhöfer, Graffiti-Entferner:
„Graffitischutz in dem Fall wird sein ein Wachs. Das ist dafür, dass wenn wieder draufgesprüht wird, der Untergrund geschützt wird und man es leichter ohne Chemie wieder runterbekommt das neue Graffiti.“
Neben den Graffitis sind es auch eingeschlagene Scheiben, Fahrplanvitrinen und Automaten, die der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main nach eigenen Angaben jährlich einen Schaden von über einer Million Euro verursachen. An besonders häufig beschädigten Stationen, wie hier in Goldstein, regt man nicht nur Zeugen von Vandalismus zur Mithilfe an, sondern richtet sich mit klaren Botschaften auch direkt an die Randalierer.
Dana Vietta, Verkehrsgesellschaft Frankfurt
„Das soll zeigen, dass wir hier eine ganze Menge Geld reinpumpen, um diese Stationen ansehnlich zu halten. Damit die Fahrgäste sich auch wohlfühlen. Ich glaube keiner wartet gern an einer Station, die aussieht wie Kraut und Rüben und wo die Scheibe eingeschlagen ist und wo der Wind pfeift.“
Mehr Überwachungskameras und eine größere Präsenz des Ordnungsdienstes sollen die Vandalismusfälle zusätzlich eindämmen. Weil die Verursacher aber nur in den seltestens Fällen zu fassen sind, warten auf Berthold Holterhöfer auch in Zukunft wohl noch jede Menge Einsätze.