Fotografien von Barbara Klemm in Frankfurt

Barbara Klemm zählt zu den größten deutschen Fototeportern. Seit 64 Jahren lebt sie in Frankfurt. Fast ihr gesamtes Berufsleben hat sie für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet. Sie war in der ganzen Welt unterwegs. Schon oft sind ihre Fotografien ausgestellt worden. Jetzt erstmals zeigt das Historische Museum Frankfurt ausschließlich Fotografien, die in der Main-Metropole entstanden sind.

Die Skyline von Frankfurt. Heute und vor über 20 Jahren.
Studentenproteste in den 1960er Jahren. Neben Berlin ist Frankfurt die Hochburg der Demonstrationen. Ganz vorne mit dabei: der spätere grüne Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer.
Sie ist die Chronisten von über 50 Jahren Stadtgeschichte: Barbara Klemm, hochdekorierte Zeitungsfotografien. Mit ihren Bildern blickt sie in das Innere der Großstadt am Main.
Barbara Klemm, Fotografin
„Ich habe immer gemacht, was ich wollte, und die Zeitung hat das auch immer gedruckt. Es hängt von der Qualität ab. Und bei uns Fotografen ist es ja so, dass es diesen einen Moment, der dann veröffentlicht wurde, also dieser eine Moment, den hat es tatsächlich gegeben. Manchmal ist es ein Bild, sehr oft ist es eine ganze Frequenz, weil man anfängt erst mal etwas für die Sicherheit zu haben, weil man keine Vorstellung hat, wie sich etwas entwickelt.“
Der richtige Klick im richtigen Moment. Große Köpfe der internationalen und nationalen Politik, Arbeiter, Koranschüler, Straßenimpressionen. Die Ausstellung hat verschiedene Themen im Fokus.
Immer geht es um Frankfurt, oft wird es turbulent. Wie bei Protesten gegen den Ausbau der Startbahn West am Flughafen. Barbara Klemm ist dabei. Immer alleine.
Barbara Klemm, Fotografin
„Immer. Man kann nur alleine gut arbeiten. Weil Sie sich so konzentrieren müssen auf das und beobachten müssen, ungemein schnell sein müssen. Es geht nur, wenn Sie alleine sind. Und das habe ich auch bei großen politischen Ereignissen, habe ich immer versucht, mich nicht von den Kollegen, was die gerne manchmal probiert haben, mich ablenken zu lassen.“
Rocklegende Janis Joplin. Film-Papst Alfred Hitchcock, Kunst-Ikone Andy Warhol.
Bis 2005 fotografiert die heute 83-Jährige für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ihre Lieblingsmotive sind ganz klar:
Barbara Klemm, Fotografin
„Die Menschen allgemein. Ob politisch oder auf der Straße. Immer haben mich die Menschen interessiert. Weil das für mich das Leben ist. Die Menschen machen eine Stadt aus. Und das fand ich immer reizvoll zu beobachten.“
Heute können wir das Frankfurt der Barbara Klemm beobachten. Bis Anfang April im Historischen Museum. Blicke auf eine Stadt, die mancherorts noch heute so aussieht, wie vor 35 Jahren.