Fastnachts-Nachwuchstalent Lea Kuhn aus Frankfurt

Einige haben sicher gedacht: Haben die Fastnacht vergessen? Natürlich nicht. Noch genau vier Tage wird gefeiert und das bedeutet für die Aktiven teils mehrere Auftritte am Tag. Wir stellen Ihnen jetzt eines der wenigen Nachwuchstalente der Fassenacht vor: Lea Kuhn aus Frankfurt.

Sie ist mit ihren 19 Jahren ein richtiger Profi auf der Fastnachtsbühne. Seit zehn Jahren steht die gebürtige Frankfurterin Lea Kuhn von der Bornheimer Karnevalsgesellschaft von 1901 schon in der Bütt. Die Nachfrage nach der jungen Rednerin ist groß. Mehrere Auftritte an einem Abend sind da keine Seltenheit. Der Spaß steht für sie in der fünften Jahreszeit an erster Stelle.
Lea Kuhn, Büttenrednerin
„Ich fühle mich frei, sicher, lebendig. Ich genieße es. Es ist ein tolles Gefühl auf der Bühne zu stehen und es macht einfach nur Spaß.“
Als „Kind der Fassenacht“ fängt Lea zunächst mit Gardetanz an. Mit neun Jahren wechselt sie zur Büttenrede. Ihr Vorbild: Mama Corinna, ebenfalls seit mehreren Jahrzehnten auf der Bühne aktiv. Vor einer Kampagne überlegt sich das Mutter-Tochter-Duo zunächst ein Thema und tauscht Ideen aus. Inspiriert werden die Geschichten meist vom gemeinsamen Familienleben, so kann sich Lea auch leichter mit ihren Rollen identifizieren. Die Nervosität vor ihren Auftritten verliert sie, sobald sie die Bühne betritt und in ihre Rolle schlüpft.
Corinna Kuhn, Mutter von Lea
„Dass die unglaublich nervös war hinter der Bühne, rumgezappelt hat, auf die Bühne geht, ein Lächeln aufsetzt, das ist bis heute so und eine Rampensau schlechthin ist. Die braucht Bühne, die braucht Leute, die braucht Scheinwerferlicht und dann ist die da.“
Als junge Frau ist sie eine echte Rarität unter den Narren, denn die Fastnachtsvereine finden kaum noch Nachwuchs, der sich auf die Bühne traut.
Lea Kuhn, Büttenrednerin
„Also gerade was Vortrag angeht, finde ich es sehr schade, dass es das kaum noch gibt. Dass sich keine jungen Leute mehr trauern in die Bütt zu gehen. Ich hoffe halt auch, dass man die ein bisschen animiert, aber es ist halt auch schwierig von sich aus zu sagen: ‚Ach ich mach das jetzt‘, wenn man keine Erfahrung damit hat. Deswegen kann ich es verstehen, dass es eher weniger wird, aber es ist trotzdem halt schade, weil es stirbt dadurch aus.“
Lea Kuhn zeigt wie es gehen kann. Für die Zukunft wünscht sich die Frankfurterin mehr junge Frauen in der Bütt.