Erste-Hilfe-Tipps vom Innenminister

Und wir bleiben beim Roten Kreuz. Wie lange ist Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs schon her? Nach einem Autounfall zum Beispiel können Minuten über Leben oder Tod entscheiden. Doch viele wissen kaum noch, wie sie in einer solchen Situation richtig handeln müssen und haben Angst, etwas falsch zu machen. Mit dem Projekt „Superhelfer“ will die Rotkreuz-Stiftung Koblenz Kindern diese Angst schon zu Beginn ihres Lebens nehmen und an Erste-Hilfe heranführen.

Situativ: „112“
„Brrr, brr… Leitstelle Koblenz, Weber, guten Tag.“
„Äh hallo, hier ist die Josephine und hier bin ich gerade auf dem Schulhof von der Grundschule Freiherr von Stein in der Steinstraße in Koblenz und die Jana, meine Klassenkameradin, ist gerade von der Stange runter gefallen.“
Was ist passiert, wo und wann – die Kinder der Freiherr von Stein Grundschule in Koblenz wissen, worauf es bei einem Notruf ankommt. Sie dürfen sich jetzt offiziell „Superhelfer“ nennen. Was es dazu braucht, haben sie bei Alexandra Weber gelernt.
Alexandra Weber, gibt Erste-Hilfe-Kurse für Grundschüler: „Sie kennen das vielleicht selber, sie fahren an einem Autounfall vorbei und direkt fängt ihr Herz unglaublich fest an zu schlagen und sie sind total verunsichert, was Sie tun müssen. Wenn Sie das als Kind gelernt hätten, wie man den Notruf absetzt, wie das ist, am Telefon spielerisch mal den Notruf anzurufen und am Schluss zu wissen, derjenige sagt mir, ich bin nicht alleine dabei, ist das ein ganz tolles Gefühl, was man weiter trägt, wenn man größer wird.“
Spielerisch lernen und Mut machen, das soll das „Superhelfer“-Projekt der Rotkreuz-Stiftung Koblenz. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat heute die Koblenzer Grundschule besucht, um für das Projekt die Werbetrommel zu rühren.
Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz: „Das Innenministerium ist für das Rettungstransportwesen zuständig und wir brauchen starke Partner, wir brauchen Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und die brauchen Nachwuchs. Wenn die Kinder dann auch lernen, es gibt ein Jugendrotkreuz, da kann ich toll ausgebildet werden, treffe wunderbare Mitstreiterinnen/Mitstreiter und engagiere mich für die Gesellschaft.“
Das Programm ist für Schulen und Schüler kostenlos. Bisher gibt es das Pilotprojekt nur an Koblenzer Grundschulen. Doch das soll nicht so bleiben.
Leo Biewer, Vorstand der Rotkreuz Stiftung Koblenz: „Das Ziel ist, dass wir an unsere Rotkreuz-Verbände im Bundesgebiet dieses Konzept heran tragen können und dass die auch vor Ort das entsprechend umsetzen, sodass wir möglichst viele Kinder bundesweit erreichen.“
Ja und, wie geht die Notrufnummer denn nun?
Situativ: „112! 112!“