Erdmännchen-Nachwuchs im Tierpark Herborn

Im Tierpark in Herborn gibt es momentan ganz besonders süßen und agilen Nachwuchs: fünf kleine Erdmännchen-Kinder.

Hmm … Köstliche Mehlwürmer! Das lassen sich die Erdmännchen nicht zweimal sagen. Da wollen sie am besten alle gleichzeitig raus aus dem Haus. Auch die fünf Kleinen lassen sich den Snack schon schmecken, so als Abwechslung zu Mamas Muttermilch.
Britta Löbig, Parkleiterin Tierpark Herborn
„Wir wussten natürlich am Anfang nicht, wie viele sind es denn, und haben gedacht, na ja ein oder zwei wären ja auch ganz gut, weil sie Erstgebärende ist, dann ist das schön, wenn nicht gleich so viele auf einmal zur Welt kommen. Und dann war die Überraschung groß, als dann ein Kopf nach dem anderen auf einmal auftauchte.“
Vor ein paar Tagen hat der sechs Wochen alte Nachwuchs zum ersten Mal den Bau verlassen – neugierig und bereit, das Gehege zu erkunden. Die Herzen der Parkbesucher fest im Griff.
Ulrike und Johannes Meissner sind extra aus Gelnhausen angereist. Sie ist leidenschaftlicher Erdmännchen-Fan, sammelt Skulpturen und Postkarten.
Johannes Meissner, aus Gelnhausen
„Und weil wir heute Hochzeitstag haben, habe ich ihr das geschenkt.“
Natürlich ganz uneigennützig.
Johannes Meissner, aus Gelnhausen
„Das sind, glaube ich, Raubtiere. Die sind eigentlich gar nicht so ohne. Also haben ein sehr starkes, gutes Sozialleben, aber ja, es gibt auch die andere Seite, die wollen halt auch leben und müssen natürlich sehen, wo sie bleiben, ganz klar. Aber trotzdem sind sie einfach süß.“
Ja, nichts geht über die Familie. Und so scheint es Männchen Nummer zwei auch nicht zu stören, dass die Kinder gar nicht seine sind. Aber hier hat sowieso die Dame des Hauses das Sagen.
Britta Löbig, Parkleiterin Tierpark Herborn
„Das ist das Schöne bei den Erdmännchen, das Sozialleben ist sehr ausgeprägt, jeder hilft mit, also auch die Männer übernehmen Aufgaben bei der Erziehung der Kinder, also die müssen babysitten, die müssen Wache halten, zum Futter führen und die ganze Familie hält zusammen.“
Und wie in einer Familie üblich, bleiben Raufereien unter den Geschwistern auch hier nicht aus. Natürlich nur zum Spaß.
Paul, 10 Jahre
„Die kämpfen dann noch so ein bisschen, das ist süß.“
Auch der Buddel-Instinkt ist schon geweckt. Erdmännchen sind wahre Tunnelbau-Meister. Zum säugen, schlafen und Schutz vor dem Regen ziehen sie sich unter die Erde zurück. Fertig sind sie eigentlich nie, das Gehege – wie ein Schweizer Käse. Damit das alles nicht irgendwann einstürzt, muss der Zoo die Gänge zweimal im Jahr zuschütten. Namen haben die fünf Kleinen übrigens noch keine.
Britta Löbig, Parkleiterin Tierpark Herborn
„Bei den Kleinen können wir erst das Geschlecht bestimmen, wenn die so ein dreiviertel Jahr alt sind etwa, dann werden die geschlechtsreif und dann kann man auch erkennen, ob es Jungs oder Mädchen sind, von daher müssen wir auch da mit der Namensfindung ein bisschen warten.“
Wie es momentan aussieht, dürfen übrigens alle hier im Tierpark Herborn bleiben. Platz gibt es noch genug. Und kuschelig mögen sie es eh am liebsten.