Eintracht vor dem Duell gegen Tottenham

Für die Frankfurter Eintracht steht heute Abend der vorläufige Höhepunkt ihrer Champions League-Teilnahme an: Die Hessen treffen im eigenen Stadion auf den englischen Traditionsclub Tottenham Hotspur. Nach dem Auswärtssieg in Marseille wollen die Frankfurter nun auch den ersten Heimsieg in der Königsklasse unter Dach und Fach bringen. Auch wenn die Engländer heute Abend als Favorit gelten – im ausverkauften Stadion freuen sich alle Fans jedenfalls auf eine  Europapokal-Nacht, die nach den Ausschreitungen von Marseille aber hoffentlich nur sportlich legendär wird.

 

Längst ist es dunkel geworden gestern Abend, da kommt er mit reichlich Verspätung um die Ecke: Der Mannschaftsbus von Tottenham Hotspur fährt am Stadion in Frankfurt vor. An Bord: Eine Mannschaft, gespickt mit internationalen Weltstars. Allen voran: Harry Kane, Englands Nationalstürmer Nummer eins. Doch etwa auch der Brasilianer Richarlison sorgt dafür, dass der Marktwert des Tottenham-Kaders den der Eintracht um das Dreifache übersteigt. Und trotzdem: Die Eintracht will dem aktuell Dritten der englischen Premier League sportlich auf Augenhöhe begegnen.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Das ist halt Fußball. Jeder Nation oder jeder Club gibt so viel Geld aus, wie er zur Verfügung hat. Und da hat eben die Premier League aufgrund unglaublich lukrativer TV-Verträge mehr Geld zur Verfügung und das geben sie halt aus, das ist ihr gutes Recht. Und darüber mache ich mir mal gar keine Gedanken. Weil dann wären wir letztes Jahr erst gar nicht nach Barcelona geflogen.“
Die Chance, erneut einen vermeintlich übermächtigen Gegner zu schlagen. Heute Abend soll es wieder soweit sein. Eintracht-Kapitän Sebastian Rode weiß, was auf sein Team zukommt.
Sebastian Rode, Kapitän Eintracht Frankfurt
„Das ist eine spielerisch starke Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern, gerade in der Offensive. Die gilt es zu kontrollieren. Das hat uns der Trainer im Video schon gezeigt, wie das ungefähr funktionieren soll. Auf dem Platz ist es natürlich immer nochmal was anderes. Aber im Grunde haben schon oft auch gegen solche Mannschaften gespielt.“
Einer wird allerdings schmerzlich fehlen. Wer beim Abschlusstraining genau durchgezählt hat, hat festgestellt: Mario Götze ist nicht dabei. Der Taktgeber im Mittelfeld muss aufgrund einer  Sprunggelenks-Verletzung aussetzen. Trotzdem warnt Tottenham-Trainer Antonio Conte, der als Spieler mit Juventus Turin die Champions League selbst schon gewonnen hat, sein Team vor einem sehr gefährlichen Gegner.
Antonio Conte, Trainer Tottenham Hotspur
„Das Spiel wird ganz schön schwierig werden, weil wir gegen Eintracht Frankfurt antreten und die haben in der vergangenen Saison immerhin die Europa League gewonnen. Wir reden hier von einer der besten Mannschaften in Deutschland.“
Eine Frankfurter Mannschaft, die sich zuhause im eigenen Stadion wieder auf lautstarke Rückendeckung einstellen darf. Friedlich und stimmungsvoll soll die richtungsweisende Partie in der Champions League diesmal ablaufen. Anstoß in Frankfurt ist um 21 Uhr.