Eintracht Frankfurt trifft auf PAOK Saloniki

Fünf Tage nach den heftigen Auseinandersetzungen zwischen Randalieren und der Polizei bei einem Heimspiel von Eintracht Frankfurt, steht heute Abend für die Hessen schon die nächste Partie im heimischen Stadion an: In der UEFA Conference League trifft Frankfurt auf die Mannschaft von PAOK Saloniki. Und alle fragen sich: Bleibt heute Abend alles ruhig und wird endlich wieder der Fußball im Mittelpunkt stehen?

Die Eintracht gestern auf dem Trainingsplatz vor dem wichtigen Spiel gegen PAOK Saloniki. In Sichtweite des Ortes, an dem es vergangenen Samstag zu den heftigen Ausschreitungen gekommen war. Hier hinter der Nordwestkurve – den Fanblöcken von Eintracht Frankfurt.
Trainer Dino Toppmöller wünscht sich auf der Pressekonferenz gestern nichts sehnlicher, als ein Fußballspiel, an dem alle Freude haben.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Was dann morgen im Block passiert – ich weiß es nicht. Ich kann nur appellieren an jeden, der ins Stadion kommt, dass wir alle eine friedliche Atmosphäre wollen, dass wir alle die Unterstützung von unseren Zuschauern wollen. Und dann wollen wir das auch mit einer guten Leistung zurückzahlen.“
Eine friedliche Atmosphäre. Die strebt auch die Frankfurter Polizei an. Noch immer wird der Einsatz vom Samstag intern aufgearbeitet. Aber für heute Abend soll die Marschroute auf jeden Fall klar sein:
Stefan Müller, Polizeipräsident Frankfurt
„Dass wir dämpfend in alle Richtungen wirken. Wir als Polizei an unsere Kräfte, und die Eintracht an die Problem-Fans. Keine unnötigen Anlässe für Aktion und Reaktion! So viel Dämpfung wie möglich und so viel Gelassenheit wie möglich. Wir müssen ein anständiges, ordentliches und gelassenes Spiel hinbekommen.“
Ein Spiel, das rein sportlich die Weichen stellt, für den weiteren Weg der Eintracht in der UEFA Conference League. ‚Verlieren verboten‘ heißt es heute Abend für Frankfurt. Denn bei einer Eintracht-Niederlage wäre Saloniki als Gruppen-Erster nicht mehr einzuholen und für das Achtelfinale sicher qualifiziert. Die Eintracht müsste als Gruppen-Zweiter den unbequemen Weg über die Zwischenrunde gehen. Zudem haben die Hessen mit den Griechen noch eine Rechnung offen. Nach der Eintracht-Niederlage in Saloniki gab es Rangeleien auf dem Spielfeld, gipfelnd in einem sehr fragwürdigen Platzverweis für Torwart Kevin Trapp, der eigentlich nur schlichten wollte.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ich glaube, dass es schon irgendwo im Hinterkopf noch drin ist, was da passiert ist. Grundsätzlich ist es für uns auch wichtig, mit einer guten Emotionalität ins Spiel zu gehen, klar. Aber auch mit einem kühlen Kopf. Und es geht uns auch nicht um irgendeine Revanche, sondern wir wollen einfach morgen ein gutes Spiel machen wir wollen auf Platz eins.“
Platz eins, um dann im letzten Gruppenspiel in zwei Wochen in Aberdeen alles klar zu machen fürs Achtelfinale. Die Eintracht heute Abend im Heimspiel gegen PAOK Saloniki. Anpfiff ist um 21 Uhr.