Ein heißer Tag mit Rekordtemperaturen

An die Hitze werden wir uns wohl langsam gewöhnen müssen. Bei Temperaturen jenseits der 35 Grad suchen die Menschen bei uns in Hessen und Rheinland-Pfalz Abkühlung auf allen erdenklichen Wegen.

Genug zu Trinken und sich regelmäßig abzukühlen, das ist das wichtigste an einem Hitze-Tag wie heute. Während dieser Mainzer Gastronom kostenloses Wasser für Obdachlose vor seinem Geschäft bereitgestellt hat, hat sich auch Heike Tannrath vom Mainzer Marienhaus-Klinikum etwas überlegt, um ihre Kollegen abzukühlen.
Heike Tannrath, Pflegedienstleiterin Marienhaus Klinikum Mainz
„Unsere Mitarbeiter sind ja nun wirklich bei diesen Temperaturen auch körperlich im Einsatz und in der Pflege und in der Medizin unterwegs und wir wollen ihnen einfach auch einen kleinen Moment der Abkühlung verschaffen und vielleicht einen Moment, in dem man einfach mal durchatmen kann, mal ein Eis essen und auch mal eine kurze Pause, beziehungsweise auch eine Trinkpause machen dann.“
Viel getrunken wird heute auch am hessischen Riedsee. Hier kommt die flüssige Abkühlung von innen und von außen.
Daniel Tencer
„Gegen die Hitze? Einfach im Wasser sein, so lange wie möglich.“
Wolf Iffland
„Also natürlich ganz wichtig: viel Wasser trinken und auch ein Eis ist immer schön zu essen.“
Der See hat angenehme 25 Grad, da lässt es sich aushalten.
Wem aber auch das noch zu heiß ist, sucht nur wenige Kilometer vom See entfernt sein Heil in der Dunkelheit. Denn im Oppenheimer Kellerlabyrinth ist es nicht nur schummrig, sondern auch angenehm kühl. Heute ist die Führung natürlich restlos ausverkauft.
Thomas Ehlke, Tourführer
„Natürlich im Sommer, muss man ganz ehrlich sagen, macht es besonders viel Spaß. Weil wenn man oben 35, 36 Grad hat und man kann hier so eintauchen in 20 Grad weniger, dass ist quasi so wie ein Speiseeis für die Seele.“
Dirk Koch, Besucher
„Ich wohne seit 30 Jahren hier in der Gegend und war noch nie hier unten und meine Freundin kommt jetzt aus Oppenheim und da haben wir gesagt: Was passt besser als bei 39 Grad jetzt hier unten in den Keller reinzugehen?“
Rund 40 Kilometer lang erstreckt sich das Labyrinth über fünf Ebenen. Weil die Menschen ihre Lagerstätten nicht außerhalb der schützenden Stadtmauern bauen wollten, wurden hier bereits im 14. Jahrhundert die ersten Keller angelegt. Nach einer Phase des Verfalls wird das Labyrinth seit den 90er Jahren nach und nach wieder restauriert und ist inzwischen ein echter Besuchermagnet.
Und auch am Badesee wird es heute wohl bis zum Ende voll bleiben. Immerhin bietet ein Sprung ins kühle Wasser immer noch die wirkungsvollste Abkühlung – ob freiwillig oder nicht.