Ebling stellt Unfallbilanz vor

Unfälle gehören leider zum Alltag dazu. Auch schwere Unfälle mit tödlichem Ausgang. In Deutschland sterben jeden Tag im Durchschnitt sieben Menschen auf Straßen und Autobahnen. – doch es gibt auch gute Nachrichten – zum Beispiel aus Rheinland-Pfalz, wie die Unfallbilanz für das vergangene Jahr zeigt.

Überhöhte Geschwindigkeit, Handy oder Alkohol am Steuer und dann passiert es: Fahrer bauen Unfälle. In Rheinland-Pfalz hat es 2023 rund 141.000-mal gekracht – das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz
„Aber was besonders erfreulich ist: Wir haben ein historisches Tief bei der Zahl der Menschen, die beim Verkehr zu Tode gekommen sind, das ist sehr positiv.“
Die Zahl der Verkehrstoten ist von 139 auf 134 gesunken. Zum Vergleich: 1971 sind auf den Straßen des Bundeslandes noch mehr als 1200 Menschen gestorben. Das Ziel: Mithilfe neuer Technologien, wie etwa dem autonomen Fahren, soll es bis 2050 keine Verkehrstoten mehr geben.
Eine neue Herausforderung: Wegen des demographischen Wandels nehmen immer mehr ältere Menschen am Verkehr teil. Die Zahl der Unfälle an denen Senioren beteiligt waren, ist um sieben Prozent angestiegen.
Ebling fordert aber keine neuen Regeln, wie etwa Fahrprüfungen ab einem gewissen Alter.
Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz
„Wir sehen auch keine exorbitante Entwicklung, sodass wir uns neue Regeln oder Verbote ausdenken müssten, die am Ende des Tages überwacht und mit bürokratischem Aufwand kontrolliert werden müssten, sondern hier setze ich auf die Selbstverantwortung wie bei allen Verkehrsteilnehmern.“
Auf Selbstverantwortung der Bürger setze man auch beim Thema Cannabis: Die geplante Teil-Legalisierung des Rauschgifts ist derzeit noch zum 1. April geplant. Die Landespolizei befürchtet allerdings negative Folgen.
Friedel Durben, Polizei-Inspekteur Rheinland-Pfalz
„Man erwartet, dass natürlich die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogeneinfluss sich erhöhen wird, dadurch dass die Drogen einfach auch leichter zu bekommen sein werden, und zum zweiten, dass dadurch, dass die Anzahl oder die Teilnehmer am Straßenverkehr unter Drogeneinfluss zunimmt, auch die Verkehrsunfälle zunehmen werden.“
Durben stellt klar: Unter Cannabis-Einfluss Auto-Fahren bleibt nach wie vor verboten. Welche Auswirkungen die geplante Teil-Legalisierung von Cannabis hat, könnte die Unfallsbilanz 2024 zeigen.