Dreharbeiten bei Schloss Braunfels

Das Schloss Braunfels im hessischen Lahn-Dill-Kreis ist vielen als schönes Ausflugsziel bekannt. Doch da, wo normalerweise Besucher den mittelalterlichen Burghof erkunden, stehen momentan Kameras und Mikrofone. Denn auf dem Schloss entsteht ein Kinofilm.

Ein Hauch von Hollywood in Hessen. Uschi Glas posiert mit ihren Schauspiel-Kollegen an Filmset. Auf dem altehrwürdigen Schloss Braunfels wird momentan der zweite Teil der Kinderbuch-Verfilmung „Max und die wilde 7“ gedreht. Dafür wird das Schloss zur fiktiven Seniorenresidenz „Burg Geroldseck“, denn bereits im ersten Film ist Titelheld Max mit seiner Mutter auf die Burg gezogen und hat in drei schrulligen Senioren echte Freunde gefunden.
Winfried Oelsner, Regisseur
„Der Junge denkt sich: ‚Ach, die ganzen alten, faltigen Mumien hier, oh Gott.‘ In dem Seniorenheim, die ganzen Alten denken sich anfangs: ‚Dieser Junge, der bringt hier nur Unruhe rein und kann sich nicht benehmen.‘ Wir spielen also auch mit den Klischees, aber je mehr sie sich kennenlernen, desto mehr entwickelt sich eine Freundschaft, desto mehr entwickeln sich beide gegenseitig etwas. Und so wachsen sie zusammen und am Ende sind sie eine Bande, die zwar zusammen über 200 Jahre alt ist, aber es ist eine Bande.“
Und diese Bande muss wieder einen spannenden Fall lösen. Denn nachdem im ersten Teil ein geheimnisvoller Einbrecher überführt werden konnte, wird die Burg jetzt von einem Geist heimgesucht. Dabei arbeiten die unterschiedlichen Generationen Hand in Hand – genauso wie am Filmset.
Uschi Glas, Schauspielerin
„Ich habe nie irgendwelche Hemmungen gehabt mit Kindern umzugehen. Nie! Ich habe nie darüber nachgedacht, wie spreche ich denn jetzt mit einem Kind? Soll ich jetzt Dilli-Dilli machen oder soll ich normal sprechen? Ich habe eigentlich immer die Kinder als volle Persönlichkeiten wahrgenommen und das mache ich heute auch noch. Ich finde, man soll natürlich, ohne Verstellung an die Kinder herangehen.“
Das Konzept scheint aufzugehen, denn auch die nächste Schauspielergeneration fühlt sich bei den Dreharbeiten sichtlich wohl.
Lucas Herzog, spielt die Hauptrolle
„Wir können definitiv von den Älteren etwas lernen, weil die natürlich auch schon viel mehr Erfahrung haben und die das auch manchmal ganz anders spielen, als man es sich selbst vorgestellt hat. Also sie versuchen, glaube ich, auch ihr Bestes zu geben, dass wir uns hier wohlfühlen und dass wir nicht denken, das sind böse alte Leute oder so.“
Noch ein paar Tage dient Schloss Braunfels als Filmkulisse, dann kehrt hier wieder Ruhe ein und der Film ist abgedreht.
„Max und die wilde 7 – Die Geister-Oma“ kommt dann im nächsten Jahr ins Kino.