Doppel-Gold: Kickboxerin Theresa Pekrul siegt bei den German Open

Wir stellen Ihnen jetzt eine echte Kämpferin vor: Theresa Pekrul aus dem rheinland-pfälzischen Münster-Sarmsheim. Sie ist Kickboxerin und auf dem besten Weg in die obere Riege des Sports aufzusteigen. Mit ihren 15 Jahren hat sie schon jede Menge Turniere gewonnen. Das letzte und auch wichtigste erst vor ein paar Wochen.

 

Schnelligkeit und Technik. Darauf kommt es beim Kickboxen an. Theresa verfügt über beides und hat deshalb auch keine Probleme, gegen Jungs zu kämpfen. Und das muss sie auch. Denn im Verein gibt es aktuell kein Mädchen, das mit ihrem Niveau mithalten kann. Geeignete Trainingspartner zu finden fällt schwer. Kickboxen ist keine gefährliche Sportart.
Theresa Pekrul: „Man denkt immer: Kickboxen – der brutale Sport. Aber so ist es eigentlich gar nicht. Beim Fußball oder so verletzt man sich denke ich eher mehr als bei meiner Sportart, weil es halt immer nur ein Treffer und dann wieder auseinander ist. Und die wird immer für brutal gehalten, aber ist sie eigentlich nicht.“
In der Kampfschule ihres Vaters in Langenlonsheim, trainiert Theresa mehrmals in der Woche. Papa Dirk, der gleichzeitig auch ihr Trainer ist, muss dann ab und zu ein paar Schläge und Tritte von seiner Tochter einstecken. Theresa ist durch ihren Vater zum Kickboxen gekommen.
Theresa Pekrul: „Also es wurde mir quasi in die Wiege gelegt, weil mein Vater halt schon den Sport macht und in meiner Familie generell der Sport sehr beliebt ist. Und dann bin ich da halt so reingekommen und es hat mir Riesenspaß gemacht.“
Dieser Spaß führt Theresa Mitte Mai zu zwei angesehenen Titeln. Sie gewinnt die German Open in den Gewichtsklassen bis 55 und bis 60 Kilogramm. Bei dem internationalen Wettbewerb, setzt sich die Kickboxerin teilweise sogar gegen Gegnerinnen durch, die 25 Kilo mehr auf die Waage bringen.
Theresa Pekrul: „Ich kam da hin mit einer Angst. Ich dachte mir: Oh Nein! Was wenn die anderen besser sind? Und dann habe ich die geschlagen und dann habe ich mich so gefreut, dass sich das ganze Training ausgezahlt hat dass ich das alles geschafft habe und dass ich jetzt vielleicht ins Nationalteam komme, vielleicht jetzt noch weitere Wege für mich offen stehen.“
Der Sprung in den Nationalkader ist das nächste große Ziel. Mit dem Gewinn bei der German Open, hat sie Aufmerksamkeit erregt. Vater Dirk ist von der Leistung seiner Tochter sehr beeindruckt.
Dirk Pekrul, Vater und Trainer von Theresa: „Ich bin dann auch besonders stolz auf sie, weil das waren über den Tag hin verteilt neun Kämpfe. Zweimal zwei Minuten und ich sage mal: Wenn ich so zwei Minuten kämpfe, dann bin ich eigentlich schon kaputt. Und dann noch Blasen an den Füßen. Das ist schon eine Leistung die sie da gemacht hat.“
In der Kampfschule trainiert Theresa mittlerweile selbst schon den Nachwuchs.
Theresa Pekrul: „Ihr habt meistens nur einmal an den Kopf geschlagen. Dann habt ihr keinen Punkt bekommen. Also bis der Schiedsrichter Stopp sagt. Er kickt mich an … hopp hopp … und zweimal zum Kopf, bis ich den Punkt habe.“
Das Leiten des Kurses macht ihr so viel Spaß, dass sie bald ihren Trainerschein machen will. So könnte sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten und eine Kampfschule führen. Ihre eigene sportliche Karriere will Theresa dabei natürlich nicht vernachlässigen. Für sie gilt weiterhin: Schlag auf Schlag Trophäen sammeln!