DFB-Pokal: Eintracht vor dem Spiel in Saarbrücken

Endlich mal wieder Grund zur Freude hatten die Fans des 1. FC Kaiserslautern gestern. Nach zuletzt vier Liga-Pleiten in Folge konnten die Roten Teufel gestern durch ein 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen. Ein Auftakt nach Maß für den neuen Trainer Dimitrios Grammozis. Die Frankfurter Eintracht will in wenigen Minuten nachziehen. Das Team von Dino Toppmöller tritt um 18 Uhr beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken als Favorit an. Doch die Eintracht sollte gewarnt sein, denn die Saarländer haben sich in dieser Pokalsaison bereits einen Namen gemacht.

Die Ludwigspark-Legenden. So nennen sich die Saarbrücker selbst seit der vergangenen Pokalrunde. Denn da gelang ihnen hier im Ludwigsparkstadion die Sensation. Mit 2:1 besiegten sie den großen FC Bayern. Einer der größten Pokal-Außenseiter-Siege der vergangenen Jahre.
Auch heute gegen Eintracht Frankfurt ist der Gegner wieder Favorit, da ist Saarbrücken-Trainer Rüdiger Ziehl Realist.
Rüdiger Ziehl, Trainer 1. FC Saarbrücken
„Wenn Frankfurt am Maximum spielt, werden wir das Spiel verlieren. Letztlich hab ich gegen Bayern gesagt, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 Prozent. Liegt jetzt bei 5 Prozent, bei 10 Prozent, weiß ich nicht. Aber ist immer noch … Im Grunde sind wir krasser Außenseiter gegen Eintracht Frankfurt.“
Doch auch die Eintracht geht trotz ihrer Favoritenrolle demütig in die Achtelfinalpartie, nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge.
Trainer Dino Toppmöller kritisierte jüngst die fehlende Emotionalität seiner Mannschaft, warnt vor dem Pokal-Fight im Ludwigspark aber auch, nicht zu überdrehen.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Neben der Emotionalität ist es trotzdem wichtig, mit einem kühlen Kopf ein Stück weit dabei zu sein, weil es ist ein K.O.-Spiel. Wir brauchen in diesem Spiel maximale Disziplin. Und das verlange ich auch morgen von unseren Spielern.“
Einen kühlen Kopf bewahren. Gar nicht so einfach, trotz Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Denn die Saarbrücker haben angekündigt, der Eintracht die Lust am Spiel nehmen zu wollen. Auf den Rängen könnte es wie schon gegen die Bayern hitzig werden. Und auf dem Spielfeld selbst erwartet die Frankfurter ein schwieriges Geläuf.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Dass der Platz jetzt vielleicht nicht in herausragender Form ist, oder Zustand ist, sagen wir so, da sind wir uns schon bewusst. Ich denke, dass wir uns ein Stückweit vielleicht auch an die Umstände anpassen müssen, weil das gepflegte Kurzpassspiel nicht ganz so einfach ist, wie es bei uns im Stadion der Fall ist.“
Ob man den Zwei-Klassen-Unterschied zwischen den Teams während der Partie sehen wird, ist also fraglich. Zumal mit Elyess Skhiri der Spielmacher der Frankfurter weiter fehlen wird.
Allen Widrigkeiten zum Trotz: Die Eintracht will ins Viertelfinale. Auf ein weiteres Kapitel der Ludwigspark-Legenden-Saga können die Frankfurter daher getrost verzichten.