DFB-Frauen wollen zu Olympia

Der Deutsche Fußball-Bund bewirbt sich mit dem Deutsche Bank Park in Frankfurt um die Austragung eines Europa League-Finals. Wie der Verband heute bekanntgab, hat er beim europäischen Fußballverband UEFA die Bewerbungsunterlagen für die Endspiele 2026 und 27 eingereicht. Die Entscheidung fällt im Mai. Am Freitag schon wird es für die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft ernst. Dann heißt es nämlich Anpfiff zum Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich. Dafür trainiert das Team aktuell auf dem DFB-Campus in Frankfurt. Das große Ziel: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer. Für einige Spielerinnen würde die erneute Olympia-Teilnahme Erinnerungen wecken – an einen großen Erfolg aus der Vergangenheit.

Extase pur! Nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro lässt es die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft ordentlich krachen! Siebeneinhalb Jahre später stehen auf dem DFB-Campus in Frankfurt noch einige Olympiaheldinnen von damals auf dem Platz. Darunter auch Alexandra Popp, Svenja Huth und Sara Däbritz.
Sara Däbritz, Nationalspielerin
„Die Olympischen Spiele 2016 sind immer noch eine ganz, ganz besondere Erinnerung für uns alle, die wir das gemeinsam erlebt haben. Die Goldmedaille zu gewinnen war unvergesslich. Weil es einfach wirklich was ganz Besonderes ist, für Deutschland bei den Olympischen Spielen zu sein.“
Und deshalb geht Sara Däbritz, die zudem für den französischen Klub Olympique Lyon spielt, hochmotiviert in diese Trainingswoche vor dem wichtigen Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich am Freitag. Und auch ihr Trainer Horst Hrubesch hat schöne Erinnerungen an Olympia 2016, als er als Trainer der DFB-Herren die Silbermedaille gewinnen konnte.
Horst Hrubesch, Bundestrainer DFB-Frauen
„Dieses Olympische Dorf war auch für mich eine Erfahrung, die hat einfach riesig Spaß gemacht. Und wenn du da diese ganzen Sportler dieser Welt siehst, wie das dann auch gelebt und gemacht wird, das war schon faszinierend, das muss ich ganz einfach sagen. Und ich würd’s gerne nochmal erleben.“
Sportlich ist der 72-Jährige, der nach WM-Vorrunden-Aus im Vorjahr von Martina Voss-Tecklenburg übernommen hatte, von der Fitness und Qualität seines Kaders überzeugt. Vor dem Spiel gegen Frankreich schaut der Trainer deshalb zuerst auf das eigene Team und dann auf den Gegner.
Horst Hrubesch, Bundestrainer DFB-Frauen
„Wie ich immer so auch den Mädels schon gesagt habe: Es macht ja eigentlich keinen Sinn, mit der Qualität ein Spiel zu verlieren. Klar, kann schon mal passieren, dass andere dann auch einen guten Tag haben, mal besser sind. Dann können wir das auch ohne Probleme akzeptieren. Ich denke mal, sie gehören ja zur Weltspitze dazu, das wissen wir ja auch. Und wir gehören ja auch dazu, das ist ja nicht das Problem, sondern ich glaube ganz einfach, dass es ein Spiel auf 50 – 50 ist.“
Der DFB-Campus in Frankfurt: Für die Stürmerin Klara Bühl – Nationalspielerin des Jahres 2023 – ein Ort, an den sie immer wieder gern zurückkehrt.
Klara Bühl, Nationalspielerin
„Es fühlt sich dann schon echt ein bisschen auch zu Hause an, wenn man immer wieder zusammenkommt am gleichen Ort. Wenn man dann einfach seine Automatismen hat, seine Routinen. Und ich glaube, wir haben hier sehr, sehr professionelle Bedingungen, die wir nutzen und wir sind super happy, dass es so läuft.“
Sollte die deutsche Nationalmannschaft am Freitag gewinnen, ist das Ticket für Paris gebucht. Bleibt der Sieg aus, gibt es im Spiel um Platz drei gegen Spanien oder die Niederlande noch eine zweite und letzte Chance – für die Qualifikation und damit für den großen Traum von Olympia.