DFB-Akademie in Frankfurt eröffnet

Er ist der weltweit größte Sportverband: der Deutsche Fußball-Bund in Frankfurt. Ein eigenes Trainingsgelände hatte er allerdings nie – und das seit über 120 Jahren. Mit der neuen DFB-Akademie in Frankfurt ändert sich das nun. Der Campus soll den deutschen Fußball in eine große Zukunft führen.

Der große Moment der symbolischen Schlüsselübergabe. Das neue Campus-Gelände gehört nun ganz offiziell dem Deutschen Fußball-Bund. Das lassen sich auch zahlreiche Vertreter aus der Landespolitik und ehemalige Nationalspieler nicht entgehen. Insgesamt 15 Hektar Trainingsgelände, Akademie- und Verwaltungsgebäude. Hier soll der gesamte deutsche Fußball inklusive seiner Vereine vorangebracht werden.
Oliver Bierhoff, Direktor DFB:
„Diese Erlebnisse zu sehen, wenn die Trainertagung hier stattfindet, Bundesliga-Trainer an den Plätzen vorbeigehen, wenn man sieht, dass Fußball gespielt wird. Ich glaube, jedem wird so langsam deutlich, was das hier bedeuten kann.“
Drei Rasenplätze, eine Fußballhalle und beste Trainingsbedingungen. Im Akademiekomplex sollen Lehrgänge analysiert und verbessert werden. Die deutsche Frauen-Nationalelf hat das Gelände inklusive Sportlerhotel bereits getestet, die männlichen Kollegen und Jugendnationalmannschaften sollen folgen. 150 Millionen Euro hat sich der DFB den Campus kosten lassen. Andere Fußballnationen wie England oder Spanien verfügen aber längst über solche zentrale Stützpunkte.
Hansi Flick, Bundestrainer
„Da war so ein bisschen die Idee, das müsste man doch auch mal bei uns in Deutschland hinbekommen, dass wir so ein Zuhause haben. Gigantisch, es ist super und eine tolle Sache. Für uns, für die Trainer und für alle, die im Sport, im Fußball arbeiten.“
Die neue DFB-Zentrale soll aber auch einen Imagewechsel herbeiführen nach Jahren voller Skandale. Erst diese Woche wurden die Ermittlungen in der Steueraffäre um Ex-Präsident Reinhard Grindel eingestellt. Dem Bau auf der ehemaligen Galopp-Rennbahn ging zudem ein jahrelanger Rechtsstreit voraus. Fragen zur Vergangenheit sind an diesem Tag aber unerwünscht, der Blick soll in die Zukunft gehen.
Bernd Neuendorf, Präsident DFB
„Wir stellen den Fußball in den Mittelpunkt und dafür ist das Gebäude hier auch ein Zeichen. Hier wird Fußball neu gedacht, das muss man sagen. Es ist ein innovatives Gelände. Und es soll offen sein und transparent für alle, da lege ich großen Wert darauf.“
Das erste Testspiel auf dem neuen Rasen bestreiten dann zwei Nachwuchsmannschaften. Vor allem der Jugend soll in der neuen Kaderschmiede des deutschen Fußballs die Zukunft gehören.