Deutsche Börse verdient soviel wie nie

An der Frankfurter Börse ist die Stimmung prächtig. Denn trotz aller weltpolitischer Konflikte und Kriege lief das Geschäft am Frankfurter Handelsplatz so gut wie nie. Der Betreiber der Börse blickt heute positiv zurück – und rechnet damit, dass das vergangene Rekordjahr in diesem Jahr nochmal getoppt wird.

Wenn die Glocke klingt, ist die Stimmung gut – so wie hier bei Commerzbank-Chef Manfred Knof, der im Vorjahr die Rückkehr seines Unternehmens in den DAX feierte. Und auch die Börse selbst freut sich, denn sie verdient an jedem Aktienhandel mit. 2023 war ein Rekordjahr für den Betreiber Deutsche Börse Group. Unterm Strich steht ein Rekordgewinn von rund 1,7 Milliarden Euro.
Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender Deutsche Börse Group
„Auf der einen Seite haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Auf der anderen Seite hatten wir auch ein bisschen Glück, wenn ich das so sagen darf.“
Denn die gute Zinsentwicklung im Jahr 2023 gab der Börse Rückenwind. Sie übernahm den dänischen Software-Anbieter Simcorp und der Deutschen Aktienindex erreichte ein Allzeithoch von zeitweise über 17.000 Punkten. Und auch im laufenden Jahr sieht der Börsenchef ein günstiges Umfeld für sein Unternehmen – aller Krisen auf der Welt zum Trotz.
Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender Deutsche Börse Group
„Die Investoren lassen sich davon nicht beeindrucken. Die machen ihre Modelle und gehen wesentlich pragmatischer vor. Und das hat gezeigt, dass die letzten Jahre in der Regel relativ gute Kapitalmarktjahre waren. Und auch jetzt ist es so: Wir haben einen optimistischen Zyklus, der normalerweise so 22 Monate dauert. Wir befinden uns jetzt im 14. Monat, wenn ich das so sagen darf. Ich darf als Börsenchef nicht sagen, wie es weitergeht. Aber wir sind im 14. Monat schwanger von 22.“
Anleger dürfen sich also wohl noch eine Weile weiter freuen. Auch über eine höhere Dividende. Die Börse plant in diesem Jahr mit 3 Euro 80 je Aktie aus, 20 Cent mehr als im Jahr davor. Ein Ende des Höhenflugs ist laut Börsenchef Weimer noch nicht erreicht. Für 2024 rechnet er mit einem weiteren Rekordgewinn.