Der Sporttalk mit Julian Beimel
Darmstadt und Mainz kämpfen weiter gegen den Abstieg und die Eintracht hofft auf Fan-Energie beim Spiel gegen Borussia Dortmund.
Maike Dickhaus, Moderatorin:
Am Wochenende steht der 26. Spieltag in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga auf dem Programm und für unsere heimischen Teams aus Hessen und Rheinland-Pfalz stehen große Gegner bevor. Und darüber spreche ich jetzt mit meinem Kollegen aus der Sportredaktion, Julian Beimel. Hallo.
Julian Beimel, Sportreporter:
Hallo.
Dickhaus:
Ja, Julian, für Eintracht Frankfurt, die sind ja schon raus aus dem internationalen Geschäft, der kommende Gegner Borussia Dortmund aber nicht.
Beimel:
So ist es. Die Dortmunder stehen seit Mittwoch im Viertelfinale der Champions League, zählen zu den acht besten Teams in Europa. Da kommt einiges zu auf die Eintracht, die zuletzt aber in der Bundesliga ja auch überzeugen konnte. Seit fünf Spielen ungeschlagen, zuletzt mit zwei Siegen. Und so will man in Dortmund am liebsten natürlich direkt weitermachen.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wir wissen was auf uns zukommt. Dass da auch einfach in diesem Stadion Energie herrscht, die das Team immer nach vorne treibt, das ist klar. Dann treffen wir halt auch einfach auf eine abartig gute Qualität. 17:30, Flutlichtspiel, Westfalenstadion – was gibt’s besseres?“
Beimel:
Schaut man sich mal bei der Eintracht die Entwicklung des Vereins, des Kaders und ja, auch des neuen Anspruchs an, dann wird schnell klar: Die Adler, die wollen wieder abheben Richtung Europa. Die Qualifikation für die Champions League, die wird schwer. Da müssen die Frankfurter so einen richtigen Lauf noch mal hinlegen in den letzten neun Spielen. Aber die Europa League, da bin ich mir sicher, die will die Eintracht unbedingt erreichen.
Dickhaus:
Bleiben wir ganz kurz noch mal in Hessen. Für den SV Darmstadt 98 steht ja auch ein schwerer Gegner bevor. Der Rekordmeister Bayern München reist an ans Böllenfalltor. Wie geht ein Schlusslicht Darmstadt jetzt an dieses Spiel ran?
Beimel:
Ja, das Hinspiel in München ging ja mit 8:0 für Bayern aus. Die höchste Bundesliga-Niederlage der Darmstädter Vereinsgeschichte. Da will man jetzt, erst recht nach der Unruhe beim letzten Heimspiel, dieses Mal am ausverkauften Bölle natürlich ein besseres Bild abgeben.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Es macht doch keinen Sinn jetzt große Kampfansagen da in die Richtung und Platituden rauszuhauen, sondern einfach mit Nüchternheit dranzugehen. Ich glaube, meine Jungs sind ordentlich vorbereitet. Sie wissen, sie müssen über sich hinauswachsen.“
Beimel:
Und dabei helfen. Kann dann auch wieder Kapitän Fabian Holland. Der hatte zuletzt Probleme mit einer Gehirnerschütterung, kehrt zurück und er muss vorangehen, um die Chance auf den Klassenerhalt, auf den Relegationsplatz Rang 16 aufrechtzuerhalten.
Dickhaus:
Ja, Mainz 05 wurde ja auch gerade erst am vergangenen Wochenende von den Bayern mit der 1:8-Klatsche nach Hause geschickt. Vor dem Heimspiel jetzt am Samstag gegen Bochum., wie ist denn da die Stimmung in Mainz?
Beimel:
Wir blicken mal auf den Trainer Bo Henriksen der ist seit etwas mehr als einem Monat jetzt im Amt, vier Punkte aus vier Spielen konnte er holen. Da waren aber auch Gegner dabei wie Bayer Leverkusen und Bayern München, wie eben schon erwähnt. Und jetzt gegen Bochum zu Hause, da setzt der Trainer auf eine Trotzreaktion.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Uns hat doch längst jeder für tot erklärt. Erst recht jetzt nach dem 8:1 in Bayern. Aber jetzt liegt’s an uns! An den Spielern und an mir. Am Ende muss ich eine Mannschaft aufstellen, die bereit ist, ihr Bestes zu geben. Dann bin ich glücklich und kann nachts gut schlafen. Wenn ich das Gefühl habe, dass jeder für jeden alles gibt.“