Der 17:30 SAT.1 LIVE Bundesliga-Ausblick

Hessen und Rheinland-Pfalz treffen an diesem Wochenende gleich zweimal aufeinander: Darmstadt empfängt Mainz und die Roten Teufel sind bei Wehen Wiesbaden zu Gast.

Eva Dieterle, Moderatorin: Vor dem nächsten Spieltag in der Bundesliga ging es erst mal auf Europareise für die Flutlichtspiele auf internationaler Bühne. Und deshalb begrüße ich jetzt bei mir Julian Beimel aus unserer Sportredaktion. Julian, um das Ziel vom Gruppensieg und damit das direkte Weiterkommen in der Conference League nicht aus den Augen zu verlieren, durfte sich die Frankfurter Eintracht gestern keinen Ausrutscher leisten.
Julian Beimel, Sportreporter: So ist es. Und nachdem die Eintracht Helsinki vor zwei Wochen ja mit einem 6:0 nach Hause geschickt hat, haben gestern natürlich auch viele in Finnlands Hauptstadt auf ein Schützenfest gehofft. Das gab es nicht, dafür aber einen verdienten 1:0-Arbeitssieg der Eintracht. Der Trend zeigt also weiter nach oben. Und beim Auswärtsduell bei Werder Bremen will der Trainer Dino Toppmöller diesen Schwung natürlich auch mitnehmen.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt:
„Weserstadion ist glaub ich immer eine Reise wert, weil es einfach ein tolles Stadion ist mit einer tollen Atmosphäre. (…) Wir werden auch für dieses Spiel wieder gut vorbereitet sein und wollen dann auch unsere tolle Auswärtsserie jetzt mit einem weiteren Sieg am liebsten abschließen.“
Beimel: Und auf einen wird Dino Toppmöller auch gegen Bremen wieder setzen: Omar Marmoush, schon mit zehn Saisontoren und damit ein Riesenfaktor für die Eintracht und für den siebten Tabellenplatz, auf dem die Adlerträger stehen.
Dieterle: Wir bleiben in der Bundesliga, kommen jetzt zu einem Duell Hessen gegen Rheinland Pfalz. Darmstadt empfängt zu Hause Mainz 05. Ja, aber so eine richtige Vorfreude, eine Euphorie, die will nicht aufkommen, denn die Lilien, die müssen auf ihren Trainer Torsten Lieberknecht verzichten.
Beimel: Ja, hier wird der Sport tatsächlich mal zur Nebensache. Und das völlig zu Recht. Torsten Lieberknecht ist gerade bei seiner Frau Simone, die einen Schlaganfall erlitten hat. Und auf diesem Wege senden wir allerbeste Genesungswünsche. Und genau das macht auch das Gegenüber von Torsten Lieberknecht, Jan Siewert, U23-Coach ja, eigentlich bei den Mainzern, aber aktuell Interimstrainer von Mainz 05.
Jan Siewert, Trainer 1. FSV Mainz 05:
„Also mein erster Gedanke war, dass ich emotional und mitfühlend bei Thorsten war. Und auch nochmal, ich habe ihm selbst persönlich geschrieben. Aber er hat ja selbst hier in Mainz gespielt. Also die ganze Mainz 05-Familie wünscht da seiner Frau alles Gute und eine richtige Genesung. Und das auch nochmal über diesem Wege. So schnell merkt man, dass der Fußball dann in den Hintergrund rückt.“
Beimel: Klar ist damit auch, Lieberknecht wird gegen Mainz nicht an der Seitenlinie stehen. Aber Darmstadts Co-Trainer Ovid Hajou, der die Woche über auch das Training geleitet hat, der ist mit dem Chefcoach, mit Lieberknecht, wann immer möglich im Austausch.
Ovid Hajou, Co-Trainer SV Darmstadt 98:
„Wir haben da Videokonferenzen gemacht, haben die Analyse gemacht wie in jeder Woche. Nichts anderes gemacht. Haben Thorsten per Videokonferenz dazu geschaltet. Sprich, er hat da ganz normal teilgenommen. Ganz normal bei allen Entscheidungen mit beigewirkt wie immer.“
Beimel: Und dieser Austausch, ja der kann auch nicht schaden, denn mit Maglica, Holland und Gjasula fehlen in Darmstadt dann drei Spieler rot gesperrt und für die Startelf braucht es da jetzt einige Umstellungen.
Dieterle: Nicht nur in Liga eins, sondern auch in Liga zwei gibt es am Wochenende ein Duell Hessen gegen Rheinland Pfalz. Wehen Wiesbaden empfängt zu Hause den ersten FC Kaiserslautern. Beide Teams stehen aktuell bei 18 Punkten. Was sagst du? Wer hat denn die besseren Chancen?
Beimel: Ja, geht man nach dem Trend, Eva, dann hat Wehen zuletzt mit drei Siegen hier die Nase vorn. Der FCK hingegen in den letzten drei Spielen in Liga zwei ohne Sieg. Man muss aber auch dazu sagen, der FCK hatte da auch die deutlich schwierigeren Gegner vor der Brust. Ich denke, wir können uns alle auf ein enges, ein umkämpftes Spiel mit Atmosphäre und ordentlich Hitze freuen. Und so sehen es auch die beiden Trainer.
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern:
„Ein Spiel mit sehr viel körperlicher Note darin, wo zwei Mannschaften sich überhaupt nichts schenken werden.“
Markus Kauczinski, Trainer SV Wehen Wiesbaden:
„Es waren immer enge Spiele gegen Dirks Mannschaften. Die sind immer gut organisiert, haben immer ein Kompaktheit und von daher rechne ich hier mit einem heiß umkämpften Duell.“
Beimel: Knapp 3.300 FCK-Fans werden die Roten Teufel nach Wiesbaden begleiten und ist ja auch nur ein Katzensprung, muss man sagen, knapp eine Autostunde von Kaiserslautern nach Wiesbaden. Da hat man in Liga zwei nach Kiel und Rostock ganz andere Distanzen zu überwinden und dementsprechend lassen sich die Fans dieses Match nicht entgehen.
Dieterle: Wir sind gespannt, wie es ausgeht und welches Bundesland an diesem Fußball-Wochenende dann die Oberhand behält. Julian, vielen Dank für deinen Ausblick.
Beimel: Gerne.