Bilanz der Landesgartenschau

Nach rund fünf Monaten ist die Landesgartenschau in Fulda zu Ende gegangen. Und das überaus erfolgreich. Nicht nur, dass viele Hunderttausende Besucher nach Osthessen kamen, auch ein Großteil der Anlagen wird erhalten bleiben. Für Fulda bedeutet das: bessere Verkehrswege und mehr Grün.

Die Erfolgsgeschichte von Fulda. Mit 42 Hektar Fläche und vier Arealen die bislang größte Landesgartenschau in Hessen. Ob im Wassergarten, Kulturgarten, Sonnengarten oder dem Genussgarten mit fast 2.000 Veranstaltungen – in Fulda gab es jede Menge zu entdecken. Eine halbe Million Besucher wurden ursprünglich erwartet, mit knapp 600.000 wurde dieses Ziel sogar übertroffen. Und die Besucher waren mehr als zufrieden.
Corinna Brock
„Es ist super schön. Ich hätte nicht erwartet, dass hier tatsächlich noch so viele bunte Blumen blühen. Ich hatte vermutet, dass vielleicht schon etwas verblüht sein könnte. Aber es ist super schön bunt.“
Raina Burner
„Ich habe das erste Mal in meinem Leben Hirse gesehen. (lacht) Deswegen fand ich es sehr vielseitig.“
Renate Homann
„Sehr schön, die Blumen blühen. Sie haben sich sehr angestrengt, damit sie bei der Witterung das alles noch so in den Griff bekommen haben.“
Während nun die große Bühne im Genussgarten und die Stände wieder abgebaut werden, bleibt den Fuldaern vieles erhalten. Allein sechs Hektar an Parkanlagen, die sich nun wie ein grüner Zug durch die Stadt ziehen. In Fulda soll das für mehr Lebensqualität sorgen.
Marcus Schlag, Geschäftsführer Landesgartenschau
„Eines unserer Leitmotive ist ja Nachhaltigkeit, das stand von Anfang an im Vordergrund. Das ist natürlich ganz entscheidend für die Bürgerinnen und Bürger nach der Gartenschau, weil das alles natürlich bleibt.“
Neben den Spielplätzen bleibt auch eines der Restaurants erhalten. Die Veranstaltungszäune werden abgebaut, die Flächen sind künftig für jedermann begehbar. Der Tiergarten gleich nebenan wird zwar zunächst geschlossen, soll Ende Oktober aber wieder öffnen. Weiterbestehen soll auch der Beratungsgarten, in dem sich Hobby-Gärtner ausführlich informieren können.
Ulrich Schmitt, Geschäftsführer Landesgartenschau
„Was man so für Probleme im Garten hat. Beim Gemüseanbau, wie man das so durchführt. Auch mal zu Pflanzenschutzfragen, Schädlingsbekämpfung, all diese Dinge.“
Knapp 13 Millionen Euro hat die Stadt in die langfristige Stadtentwicklung investiert, das Land Hessen hat weitere 3,4 Millionen dazu gegeben. Neben mehr Grün bringt die Landesgartenschau vor allem bessere Verkehrsverbindungen mit sich, mit neuen Brücken und einem größeren Netz an Fahrradwegen.
Daniel Schreiner (parteilos), Stadtbaurat Fulda
„Wir haben ja hier diesen Bereich Fulda-Galerie, der war bislang überhaupt nicht gut erschlossen zur Innenstadt. Da können Sie jetzt künftig hier hinten runterradeln, über die neue Brücke hier entlang und können dann ins Radwegenetz einbinden. Das war ganz, ganz wichtig.“
Ob die erfolgreiche Landesgartenschau in Fulda getoppt werden kann, erfahren wir in vier Jahren. Gastgeber sind dann gleich elf Kommunen in Oberhessen.