Ball des Sports in der Frankfurter Festhalle

In Frankfurt fand am Wochenende die wohl größte Benefizveranstaltung der deutschen Sportszene statt. Beim Ball des Sports trifft sich seit über 50 Jahren die Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft. Roter Teppich und ganz viel Glamour.

Noch nie waren so viele da wie dieses Jahr: 1.650 Gäste finden ihren Weg zum Ball des Sports. Manche sind frisch aus den Sportklamotten in die schicken Ball-Kleider geschlüpft.
Dajana Eitberger, Zweifache Weltmeisterin im Rennrodeln
„Ja, das ist schon was Besonderes, zumal wir vor ein paar Stunden die Renneinteiler auch an hatten. Also wir kommen gerade frisch aus Oberhof und werden auch morgen pünktlich wieder zurückfahren, weil wir morgen noch einen Wettkampf haben, aber wir dachten uns, wenn es mal den Anlass gibt, schmeißen wir uns gerne in Schale.“
Elisabeth Seitz, Europameisterin Kunstturnen
„Das ist immer extrem toll mal rauszukommen. Raus aus der Turnhalle, vor allem andere Sportler zu treffen.“
Britta Heidemann, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Fechten
„Eins der Highlights meines Jahres ist es immer aus den schönen Kleidern auszuwählen. Also dann hast du Stylisten und Designer und man kann sich schön machen. Klar, wenn man ständig auf der Bahn am Schwitzen ist, dann ist der andere Teil auch mal schön.“
In der Frankfurter Festhalle wird an diesem Abend über Sport gesprochen und auch Sport gemacht. Dazu eingeladen hat die Deutsche Sporthilfe. Die Stiftung fördert Nachwuchs- und Spitzensportler in Deutschland. Dieses Jahr mit so viel Geld, wie noch nie zuvor: Rund 23 Millionen Euro werden an die Athleten ausgeschüttet:
Patrick Thomas, Weltmeister im Faustball aus Seeheim-Jungenheim
„Die Deutsche Sporthilfe hat mich vor allem während des Studiums unterstützt und war für mich ein Anker, der mir eine gewisse finanzielle Sicherheit gegeben hat.“
Eduard Trippel, Olympia-Zweiter im Judo aus Rüsselsheim
„Ja, ich musste Fahrtkosten zahlen für die Fahrt nach Köln, wo ich mit dem Alex immer trainert habe. Ich bin nach Straßburg gefahren. Als Schuljunge hat man halt nicht viel Geld und da ist es cool, wenn man die Sporthilfe da hatte.“
Florian Peter, WM-Dritter im Schießen aus Obertshausen
„Die Förderung hilft auch immens dabei, dass ich meinen Sport ausüben kann ohne mir da Gedanken machen zu müssen und da bin ich sehr dankbar für.“
Britta Heidemann, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Fechten
„Bei mir war das wirklich auch von Anfang an so. Ich glaube, ich war zwanzig Jahre bei der Sporthilfe und das war immer so die Grundlage dessen, was noch obendrauf kam und gibt so ein gutes Gefühl, sich auch wirklich voll auf den Sport konzentrieren zu können.“
Lukas Dauser, Olypia-Zweiter im Kunstturnen
„Sie haben mich von klein auf unterstützt. Fing anfangs an mit einer Schulförderung, was natürlich für mich zum damaligen Zeitpunkt extrem wichtig war. Für meine Familie – ich habe zwei Schwestern – war es finanziell nicht immer ganz einfach.“
Der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Sporthilfe Thomas Berlemann nutzt die Bühne für ein Statement: Sport sei gelebte Diversität.
Thomas Berlemann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Sporthilfe
„Und ich möchte auch sagen, dass die Sporthilfe sich distanziert von allen Antidemokraten. Von Rassisten. Von Menschen, die nicht auf unserer freiheitlichen Grundordnung basierend arbeiten, diese Werte vertreten und nach vorne tragen. Das ist nicht das, was wir wollen, wofür wir stehen.“
Eine besondere Ehre hat an diesem Abend der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef mit dem Eröffnungstanz. Nicht im Breaking, wie noch manch andere – sondern im Walzer.
Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt am Main
„Ich glaube, sie weiß noch nicht, wie gut ich – oder wie schlecht ich tanzen kann. Nee, ich freue mich tatsächlich auch, mit Eli Seitz tanzen zu dürfen.“
Elisabeth Seitz, Europameisterin Kunstturnen
„Schaut mir bitte nicht ganz genau auf die Füße, aber das kriegen wir auf jeden Fall hin.“
Hingekriegt – haben sie es. Und so wurde auf dem Ball des Sports noch ordentlich gefeiert. Auch aufgrund der gesammelten Spenden in Höhe von 700.000 Euro.