Auto ahoi!

Es ist das größte Treffen rund um Amphibienfahrzeuge, das jemalsin Deutschland stattgefunden hat: die „Amphib 2023“. 80 Fahrzeuge aus sieben Nationen treffen sich diese Woche an der Mosel und fahren gemeinsam über Land und Wasser. Die „Amphib 2023“ – eine Oldtimer Tour mit ganz besonderem Charme.

Da kommt sie: eine ganze Flotte am Horizont der Mosel. Man könnte meinen, das Navi habe die Autos falsch geleitet. Aber nein: Es sind Amphibienfahrzeuge. Das heißt, sie sind Auto und Boot in einem.
Unter den über 80 Teilnehmern ist auch Matthias Ganter. Er hat die Amphib 2023 mitorganisiert. Seit er ein kleiner Junge war, fasziniert er sich für Amphibienfahrzeuge.
Matthias Ganter, Amphib 2023 Organisator
„Ich meine, das ist 60 Jahre alte Technik, das ist schon besonders. Und sehr, sehr robust gebaut, finde ich. Man sagt zwar, es ist ein schlechtes Auto und ein schlechtes Boot, aber die Mischung macht’s halt.“
Die Autos sind komplett abgedichtet – wie eine Badewanne auf Rädern. So gehen die schwimmenden Fahrzeuge nicht unter.
Matthias Ganter, Amphib 2023 Organisator
„Einfach jetzt mit dem Auto aufs Wasser fahren zu können. Sehr unrealistisch eigentlich und bis heute immer noch ein Phänomen, das Menschen fasziniert. Wenn ich einfach dann mit dem Kumpel zusammen abends aufs Wasser gehe, eine gute Flasche Riesling dabei und man lässt sich einfach treiben auf dem Wasser und fährt dann irgendwo raus, eine Kleinigkeit essen. Es hat halt etwas sehr Besonderes irgendwie.“
Die ehrenamtlich organisierte Amphib Tour gibt es seit 1987 – jedes Jahr in einem anderen Land. Für die Amphibienautobegeisterten ist das der wichtigste Treff im Jahr. Zum zweiten Mal findet die Tour hier an der Mosel statt.
David aus England
„Es ist ein wundervoller Ort, man kennt ihn in England. Wir waren hier schon 2014, es ist jetzt unser zweites Mal. Es ist schön wieder hier zu sein und die wunderschöne Landschaft zu genießen und den Wein. Ja, es ist toll!
Bjørn aus Norwegen
„Wir haben diese Treffen gehabt in 34 Jahren, glaube ich, ich habe 33 mitbekommen. Auch das erste in Holland.“
Jan aus den Niederlanden
„Das machen wir auch jedes Jahr. Seit 1995, einmal verpasst!“
Die meisten Amphibienfahrzeuge haben rund 30 PS. Das reicht, um auf dem Wasser stolze 10 km/h zu erreichen – normalerweise. Heute setzt die Strömung auf der Mosel den schwimmenden Autos ordentlich zu. Spitzenwert heute: 5 Kilometer pro Stunde.
Auch während unseres Interviews haben wir mit der starken Strömung zu kämpfen und erwischen fast eine Boje.
Reporter: „Ganz kurz, guck mal.“
Matthias Ganter: „Oh!“
Reporter: „Ist das ein Problem?“
Startet Motor
Matthias Ganter: „Ach wir treiben vorbei“.
Aber heute geht alles gut. Alle 80 Wagen schaffen es wieder aus der Mosel.
Morgen steht der Abschluss der einwöchigen Tour an. Gegen 10 Uhr gehen dann die Amphibienautos in Enkirch ins Wasser. Schaulustige sind an der Mosel herzlich willkommen.